Eins Plus macht einen Ausflug nach Irland

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – Im Rahmen der „Europa Tour“ widmet sich der Eins-Plus-Sonntagsschwerpunkt am ersten Novemberwochenende der grünen Insel Irland.

In sieben Reportagen und Dokumentationen soll dem Zuschauer das Land näher gebracht werden. Die grüne Insel hat wesentlich mehr zu bieten als Guinness und James Joyce – Irland ist auch als Wirtschaftsstandort ein wichtiger Anziehungspunkt geworden.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führten Naturkatastrophen oft zu Missernten und Hungersnöten. Zwischen einer halben und einer Million Iren fielen ihnen zum Opfer, eine weitere Million wanderten aus, hauptsächlich nach Kanada, Australien und in die USA. Die Religion spielt in Irland seit jeher eine wichtige Rolle. Das belegen beispielsweise die heute noch beeindruckenden Sakralbauten, die Mönche vor hunderten von Jahren errichteten. Kultur und Natur haben sich seit der Zeit der Kelten durch eine wechselvolle Geschichte ineinander verwoben und bilden eine faszinierende Mischung. Die Menschen, manchmal rau, gelegentlich etwas eigensinnig, sind aber vor allem eines: immer ehrlich und herzlich – eben typisch irisch.
 
„Irland, ein Geschenk“, Sendetermin: Sonntag (2.11.), 16 Uhr, Ein Film von Kurt W. Oehlschläger
 
Impressionen aus den Grafschaften Irlands – traumhafte Landschaften, Spuren der leidvollen Geschichte und urige Menschen unter dem Motto „bloß kein Klischee vermeiden“.
 
„Skellig Michael – Irland“, Sendetermin: Sonntag (2.11.), 16.45 Uhr, Grenzstein der Welt, Ein Film von Werner Zeindler
 
Von den unzähligen Inselklöstern in Irland ist das Kloster auf Skellig Michael sicher das Außergewöhnlichste. Es ist eine Art Mönchssiedlung und veranschaulicht, wie spartanisch die frühchristlichen Mönche vom 7. bis ins 12. Jahrhundert hier gelebt haben müssen. Sie waren Iroschotten und als Wandermönche bekannt. Rund zwölf Kilometer vor der Küste der Iveragh-Halbinsel im Südwesten Irlands, auf einer von zwei pyramidenförmigen Felseninseln haben sich die Mönche angesiedelt, sozusagen am Ende der Welt, um Gott näher zu sein.
 
Diese Klosteranlage wurde 1996 auf die Liste des Unesco-Weltkulturerbes gesetzt. Faszinierend ist die Gesamtheit dieses Ortes mit den beiden Felseninseln, eine „Stätte, deren Magie weit aus Raum und Zeit, weit aus unserer Welt hinausführt.“, sagte der irische Dichter George Bernard Shaw. Die kleinere der beiden Skelligs, Little Skellig, ist Vogelschutzgebiet mit einer der größten Basstölpel-Kolonien der Erde. Geschätzte zwanzig- bis fünfundzwanzigtausend Paare brüten auf dem etwa zehn Hektar großen Felsen. Kein Mensch lebt auf Skellig Michael, der Leuchtturm ist seit Jahrzehnten nicht mehr besetzt. Während der Sommermonate sind einzelne Bauarbeiter mit Restaurationsarbeiten und Reparaturen der winterlichen Sturmschäden beschäftigt. Die Boote fahren nur zu den Skelligs, wenn es sicher ist, dass dort angelegt werden kann. Wind und Seegang sind unberechenbar, nur erfahrene Skipper fahren dahin, „Wo der Himmel ins Meer taucht!“, wie die Iren sagen.
 
„Leinen Los: Guinness, Folk und eine Handbreit Wasser“, Sendetermin: Sonntag (2.11.), 17 Uhr, Mit dem Hausboot auf den irischen Flüssen Shannon und Erne, Ein Film von Per Schnell
 
Vor nunmehr vierzehn Jahren wurde die 63 Kilometer lange Verbindung zwischen Shannon und Erne wieder schiffbar gemacht. Damit wurde das größte Binnenwassernetz Irlands vereint. Es entstand eine reizvolle Abfolge von Seen und Flüssen, die fast 540 Kilometer umspannt. Ein riesiges Gebiet, das ausschließlich dem Freizeitvergnügen gewidmet ist: Boot fahren, Angeln oder auf dem Wasser entspannen – weit ab vom Stress und Lärm des modernen Großstadtlebens.
 
Auch die Menschen, denen man auf der Bootsfahrt begegnet, spiegeln einen geradezu magischen Charme wider. Bei abendlichen Besuchen in urigen Pubs mit traditioneller Musik wird auch der letzte Skeptiker in den Bann gezogen, denn die Musik ist der schönste Ausdruck der irischen Seele. Der River Shannon, der sich behäbig durch die zentrale Kalksteinebene der Insel schlängelt, entspringt 152 Meter über dem Meer. Sechs Schleusen sorgen bis zur Mündung für den Ausgleich des Höhenunterschieds. Eine ganze Reihe von Weilern und kleinen Dörfern zieht sich wie eine Perlenkette entlang des Stromes. Hier kann man jederzeit einkehren, sich mit Frischwasser und Proviant versorgen.
 
Der Film beschreibt eine abenteuerliche Flussfahrt auf Shannon und Erne sowie auf dem Kanal, der beide Flüsse miteinander verbindet.
 
„Dublin: O`Connell Street“, Sendetermin: Sonntag (2.11.), 17.45 Uhr, Ein Film von Peter Merseburger
 
Portraitiert wird die Hauptstraße Dublins, die nach dem irischen Freiheitskämpfer benannt wurde. Früher eine elegante Straße, findet man heute in der O’Connell Street die Filialen bekannter Fast-Food- und Kinoketten.
 
„Nordirland – Die vergessene Schönheit“, Sendetermin: Sonntag (2.11.), 18 Uhr, Ein Film von Uwe Schwering
 
30 Jahre Bürgerkrieg in Nordirland haben den Blick auf die Schönheit und den besonderen Reiz des Landes verstellt. Die ungewöhnliche Landschaft und ihre Bewohner, die überlieferten Traditionen bleiben für Europäer im Verborgenen. Denn der langjährige Konflikt bewahrt in gewissem Sinne die Ursprünglichkeit der Natur: weite Teile der Landschaft sind unberührt, Touristenströme bisher unbekannt.
 
Das Fernseh-Team erzählt Geschichten über Nordirlands großen See: Lough Erne. Und per Boot geht es auf den verzweigten Wasserwegen Richtung Süden, um über die Grenze in die Republik Irland zu blicken.
 
„Irland – Der Südosten“, Sendetermin: Sonntag (2.11.), 18.30 Uhr, Ein Film von Eva Severini
 
Impressionen aus dem Südosten Irlands, wo die normannischen Eroberer im 8. Jahrhundert erstmals die Insel betraten. Sie ließen sich nieder und unterwarfen die irisch-keltischen Stämme, bis sie selbst von den Engländern bezwungen wurden.
 
„Irlands rauer Westen“, Sendetermin: Sonntag (2.11.), 19.15 Uhr, Connemara, Ein Film von Florian Huber
 
Porträt der Landschaft Connemara im Westen Irlands. Connemara liegt im äußersten Westen der Provinz Galway. Die Landschaft reicht von sanften Bergketten, weißen Sandstränden bis zu dunklen Torfmooren und Seen. Etwa 10 000 Menschen leben hier, an einer tausendfach zerklüfteten Küste mit Irlands einzigem Fjord Killary Harbour. Hier hat John Kilcoyne, der ehemalige Elektriker, seinen Traumberuf als Muschel-Farmer gefunden. Der Bauer Tom Joyce dagegen sorgt sich um die Zukunft seines Hofs und baut zur Entspannung Steinmauern. Ranger Rob Holloway vom Connemara National Park würde am liebsten ganz in der Wildnis leben. Die Leute wissen um die Schönheit ihrer Heimat.
 
Doch in Connemara hatten es die Menschen nie leicht. Immer, wenn es Irland schlecht ging, sind viele Menschen ausgewandert – nach Amerika oder auf das europäische Festland. So war es zu Zeiten einer Hungersnot oder nach dem schrecklichen „Fischerei-Desaster“ vom Februar 1927: In einer Nacht gerieten Dutzende Fischer in einen Sturm und kamen darin um. Viele der Hinterbliebenen verließen danach die Region. Der Fischfang an den Küsten von Connemara hat sich davon bis heute nicht erholt. [cg]

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