Umsatz mit Musik-Downloads steigt sprunghaft

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – 2008 laden sich die Deutschen mehr Musik aus dem Internet herunter als jemals zuvor. Der Umsatz mit Downloads auf Computer klettert voraussichtlich auf 78 Millionen Euro.

Berücksichtigt sind Einzelsongs und komplette Alben. Im Vergleich zu 2007 wächst der Markt damit um rund 30 Prozent. Damals wurden 60 Millionen Euro umgesetzt. Das teilte der Hightech-Verband BITKOM in Berlin mit. Grundlage der Angaben ist eine Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK für den BITKOM.
 
„Der Download-Markt wächst sprunghaft“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Bereits im ersten Halbjahr 2008 haben sich die Deutschen Musik für 39 Millionen Euro auf ihre PCs heruntergeladen. Im Vorjahreszeitraum waren es erst 27 Millionen Euro.

Auch bei den Stückzahlen rechnet BITKOM mit einem Plus. Die Anzahl der Downloads steigt 2008 auf etwa 38 Millionen Einzelsongs und Alben. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr (34,4 Millionen Stück). Basis der Prognose ist ebenfalls der Geschäftsverlauf in der erstenJahreshälfte. Zwischen Januar und Juni dieses Jahres wurden bereits 19 Millionen Songs und Alben heruntergeladen. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2007 lag der Wert bei 15,7 Millionen.
 
Längst begeistern sich nicht nur junge PC-Nutzer für Songs aus dem Internet. Mehr als jeder zweite Kunde (55 Prozent) war im ersten Halbjahr 2008 älter als 29 Jahre. Männer nutzen den digitalen Musikmarkt nach wie vor stärker als Frauen – sie laden sechs von zehn Dateien herunter. Einzelsongs kosten im Download derzeit im Durchschnitt 1,84 Euro. [mg]

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19 Kommentare im Forum

  1. AW: Umsatz mit Musik-Downloads steigt sprunghaft Naja, man wird entweder immer noch mit DRM oder komischen Formaten gegängelt. Wird Zeit, dass das Amazon MP3 Angebot endlich auch in Deutschland kommt. Beim US Start hiess es einmal, dass Deutschland noch 2008 folgen soll, aber das ist wohl nicht mehr realistisch.
  2. AW: Umsatz mit Musik-Downloads steigt sprunghaft Wenn man "weltweit" sucht, landet man garantiert irgendwann auf einer Seite aus Fernost.
  3. AW: Umsatz mit Musik-Downloads steigt sprunghaft Die DRM-freien Angebote von z.B. Musicload mit VBR (und das sind leider bei weitem noch nicht alle Angebote) werden auch allmählich eine echte Alternative zu CD's, insbesondere wenn man sich nur für einzelne Titel interesssiert. Bleibt zu hoffen, daß die Titel auch kein digitales Waserzeichen haben (was Musicload sagt, daß es der Fall wäre). Dieses Verfahren, das auch Kopien und Brennen auf CD unbeschadet überstehen soll, und von einem Institut der hochangesehenen Frauenhofer Gesellschaft entwickelt wurde, könnte für den Konsumenten zum echten Problem werden: Der Kunde kauft den Titel und gibt eine Kopie an einen Freund weiter, was bei den DRM-freien Titeln völlig legal ist. Der lädt den Titel auf einen Download-Server oder in ein Peer-to-Peer Netz (was natürlich illegal ist) und die Polizei klopft beim ursprünglichen Käufer an, der dann nachzuweisen hat, daß er nicht selber den Titel verbreitet hat (nachdem zuvor sein technisches Equipment beschlagnahmt wurde). Das digitale Wasserzeichen, das nur den Zweck hat, den ursprünglichen Käufer ermitteln zu können, ist schlechter als echtes DRM: es kriminalisiert den ehrlichen Käufer, wenn dieser sein Recht auf Privatkopie wahrnimmt. Diese Entwicklung eines Frauenhofer-Instituts mag technisch so genial sein, wie vieles was von dort kommt. Wirklich durchdacht erscheint es mir indes nicht.
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