ZDF-„Auslandsjournal XXL“ zum Thema Afghanistan

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz (ots) – Im Oktober stimmt der Deutsche Bundestag darüber ab, ob Deutschland sein Kontingent im Rahmen des NATO-Einsatzes in Afghanistan um 1 000 auf 4 500 Soldaten erhöht.

Vor dem Hintergrund dieser Entscheidung widmet sich das ZDF-„Auslandsjornal“ in seiner Sendung am morgigen Mittwoch um 22.45 Uhr in doppelter Sendelänge als „Auslandsjournal XXL“ der aktuellen Situation in Afghanistan. Dietmar Ossenberg präsentiert aktuelle Einblicke in das geschundene Land am Hindukusch, aus dem zu berichten für Journalisten immer gefährlicher wird.

Gast im Studio ist neben Peter Scholl-Latour der Afghanistan-Kenner Ulrich Tilgner. Er erzählt von seiner aktuellen Reise und berichtet in der eindrucksvollen Dokumentation „Hilflos am Hindukusch“ über die Stimmung in der afghanischen Bevölkerung, die sich als Opfer sieht in einem Krieg zwischen dem Westen und den von außerhalb ihres Landes gesteuerten Taliban, und über ihre Sehnsucht nach Frieden und einem normalen Leben. Inzwischen kontrollieren die Feinde der Kabuler Regierung die Hälfte des afghanischen Staatsgebiets.
 
Ulrich Tilgner berichtet auch über die schwierige Arbeit der Hilfsorganisationen. Das Nothilfeprogramm der deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) will in der nordafghanischen Provinz Badakhshan mit dem Bau von Straßen, Wasserleitungen, Bewässerungskanälen, Schulen und Krankenstationen die Lebensbedingungen der Menschen in den Dörfern Schritt für Schritt verbessern. Auch in der Provinz Nanghahar arbeiten deutsche Entwicklungshelfer. Die Europäische Gemeinschaft finanziert Programme, um die Einnahmen von Landwirten und Viehzüchtern zu verbessern. In Kleinarbeit entstehen Projekte, um neue Lebensgrundlagen zu schaffen. Aber ausländische Spezialisten haben einen schweren Stand, denn das Vertrauen in internationale Organisationen und die eigene Regierung schwindet.
 
Vor allem aus Pakistan erhalten die aufständischen Taliban Unterstützung. Auch Pakistan wird durch den Konflikt in seinem Nachbarland destabilisiert. Stefan Pauli schildert, wie sich die unübersichtliche Lage im Grenzgebiet auf Pakistan auswirkt.
 
Mit zusätzlichen Waffen und weiteren Soldaten allein lassen sich die Probleme Afghanistans offensichtlich nicht lösen. Der Einsatz des Westens droht zu scheitern. Trotz aller Hilfe wurde das Elend nicht beseitigt. Steht Afghanistan am Abgrund?[fkr]

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