Klammer MDR bekommt kein zusätzliches Geld

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Infolge der Abwanderung von Gebührenzahlern hat MDR-Intendant Udo Reitervon der Gebührenkommission KEF gefordert, Einnahmeverluste des Senders infolge von Abwanderung als Ausgleichsbedarf anzuerkennen.

Pro Jahr wanderten rund 70 000 Bürger aus dem Sendegebiet (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) ab, schrieb Reiter in einem der evangelischen Pressagentur epd vorliegenden Brief an den Vorsitzenden der zuständigen KEF-Arbeitsgruppe, Reiner Dickmann. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ist die dafür zuständige Stelle. Dem Sender entstehe infolge des Wegzugs von Gebührenzahlern eine Einnahme-Einbuße in Höhe von ungefähr 4,5 Millionen Euro, so Reiter. Dies sei „eine Folge der deutschen Wiedervereinigung“.
 
KEF-Mitglied Dickmann sagte gegenüber der Frankfurter Rundschau, die Sender müssten sich auf vorhersehbare Entwicklungen in ihrem Sendegebiet einstellen. Dazu gehöre auch die Bevölkerungsentwicklung. Im Falle des MDR sei „Selbsthilfe gefragt“.
 
Die Zeitung beruft sich auch auf den ARD-Vorsitzenden Fritz Raff. Der habe bei einem Gespräch in Saarbrücken keine Bereitschaft erkennen lassen, dass der Senderverbund im Rahmen eines ARD-internen Strukturausgleichs dem MDR mehr als bisher zukommen lassen könnte. [mg]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: Klammer MDR bekommt kein zusätzliches Geld V.a. der Osten muss halt lernen, mit dem Geld richtig umzugehen. Sowohl die Länder als auch die Sendeanstalten.
  2. AW: Klammer MDR bekommt kein zusätzliches Geld Die Haltung von Herrn Dickmann finde ich vorbildlich ! Daraus abgeleitet entsteht nämlich folgende These : 70.000 Umzieher ziehen ja in andere Bundesländer und führen dann dort ihre Gebühren ab. Dadurch entstehen den dortigen Sendeanstalten vorher nicht geplante Überschüsse. Poolt man diese Überschüsse auf Bundesebene, kann man damit die Rundfunkgebühren bunseweit senken.
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