Phoenix: Elmar Theveßen im Gespräch mit Cem Özdemir

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Bonn – In der Erstausstrahlung des Kamingesprächs bei Phoenix ist Elmar Theveßen im Gespräch mit Cem Özdemir.

Das Kamingespräch wird am 2. November um 13 Uhr bei Phoenix ausgestrahlt. Elmar Theveßen, der stellvertretende ZDF-Chefredakteur und Leiter der Hauptredaktion Aktuelles übernimmt das Phoenix-Format „Kamingespräch“. Vier Mal im Jahr wird er am Kamin der American Academy in Berlin mit einer interessanten Persönlichkeit ein intensives Gespräch führen. Das erste Kamingespräch für Phoenix führt Elmar Theveßen mit Cem Özdemir.

Der Europaabgeordnete Cem Özdemir will Chef der Grünen werden. Das war nicht immer so. Noch im Frühjahr bekannte er: „Ich kenne meine Schwächen. Das Führen einer Partei traue ich mir nicht zu.“ Im Sommer dann die Wandlung: Er tritt gegen Volker Ratzmann an. Nach dessen Rückzug steht der Wahl Özdemirs als Nachfolger von Parteichef Reinhard Bütikofer so gut wie nichts mehr im Wege. Özdemir wäre dann der erste Parteivorsitzende in Deutschland türkischer Herkunft.
 
Hinter ihm liegt eine Ausnahmekarriere: Er wird als Sohn türkischer Einwanderer 1965 in Bad Urach geboren. Über den zweiten Bildungsweg erlangt er die Ausbildung zum Sozialpädagogen. Mit 16 tritt er der damals neu gegründeten Partei der Grünen bei. Es folgt die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft. Mit 23 sitzt er im Landesvorstand. 1994 zieht er als erster türkischstämmiger Bürger in den Bundestag ein. Dem „anatolischen Schwaben“ fallen zunächst die „Ausländerthemen“ zu. Dann wird er innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion.
 
2002 erleidet seine Karriere einen Knick. Özdemir stolpert über einen Kredit von dem PR-Berater Moritz Hunzinger und privat genutzte Bonusflugmeilen. Die Konsequenz: Er legt alle politischen Ämter nieder. Nach einem Stipendienaufenthalt in den USA kehrt Özdemir ein Jahr später in die Politik zurück: Seine Partei schickt ihn als Europa-Abgeordneten nach Brüssel. Dort vertritt er die Grünen als außenpolitischer Sprecher.
 
Der 42-Jährige strebt nun zurück auf die nationale Bühne, nicht nur in der Partei sondern auch im Parlament. Als Parteivorsitzender wolle er die innerparteilichen Flügel zusammenführen, sagt der „Realo“. Im anstehenden Wahlkampf werde er sich für das „originär Grüne, das Rückgrat“ seiner Partei einsetzen: Ökologie und Klimaschutz. Cem Özdemir lebt in Berlin, ist verheiratet und Vater einer Tochter. Eine Wiederholung zeigt der Sender am 2. November um 22.30 Uhr. [ar]

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