Leipzig – „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – Die Sportweisheit gilt auch für das Team von Eurosport, was gerade den deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Sport bekommen hat. Im Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN spricht Marketing-Direktor Werner Starz über den Stellenwert des Preises und die Pläne des Senders.
Die Eurosport-Übertragung der Olympischen Sommerspiele 2008 aus Peking setzte sich beim Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Sportsendung unter anderem gegen die Übertragungen der Fußball-Europameisterschaft der ARD oder die ZDF-Olympia-Highlights durch.
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Starz, welchen Stellenwert hat die Auszeichnung für Eurosport?
Werner Starz: Ich denke das haben Sigi Heinrich und Dirk Thiele bereits auf der Bühne gezeigt. Der Stellenwert ist hoch – gerade wenn man einen solchen Preis im größten europäischen Fernsehmarkt gewinnen kann. Es ist eine enorme Auszeichnung und ein großer Ansporn weiter zu machen. Andererseits zeigt sich darin aber auch ein wenig ein Trend in der Wahrnehmung von TV-Angeboten und Inhalten.
DIGITAL FERNSEHEN: Wie wurde der Fernsehpreis hausintern gefeiert?
Werner Starz: Ich gebe es zu: da sind zunächst einmal einige Tränen geflossen – nicht nur bei unseren Kommentatoren. Wir werden das ganze mit den Beteiligten nochmals hausintern feiern – lange aufhalten können wir uns damit aber nicht, weil die Redaktion schon mitten in der Vorbereitung für die Wintersport-Saison steckt. Und die fordert mit den Weltmeisterschaften im Biathlon, Ski Alpin und Ski Nordisch bereits wieder unsere gesamte Aufrmerksamkeit.
DIGITAL FERNSEHEN: ARD und ZDF haben einen weitaus höheren Personalaufwand in dieOlympia-Berichterstattung gesteckt. Warum glauben Sie, ist dieEntscheidung trotzdem für Eurosport ausgefallen?
Werner Starz: Ich würde jetzt einmal den Personalaufwand, den wir bei Eurosport getrieben haben, nicht unterschätzen. Für die Berichterstattung aus Peking haben bei uns vor und hinter den Kameras mehr als 800 Mitarbeiter gesorgt. Es ist ja nicht so, dass Sigi Heinrich und Dirk Thiele da allein auf weiter Flur waren. Und der Job, den die großen nationalen Vollprogramme für ihre jeweiligen Länder bei Olympia zu tun haben, ist ja auch ein anderer, als der, dem wir uns gegenüber sahen.
Die Entscheidung hat für mich zwei Komponenten: die Persönlichkeiten Heinrich und Thiele – für mich fraglos zwei der besten Sportreporter in Deutschland. Perfekt im journalistischen Handwerk, schlagfertig und menschlich. Noch dazu mit einer riesen Arbeits-Leistung, wenn man an Großereignisse wie Olympia denkt. Und zum anderen die Herangehensweise an die Spiele, wie sie Eurosport unter dem Motto „Olympic Games Unlimited“ gewählt hat: möglichst immer am Live-Geschehen, mit dem Blick auf das jeweils wichtigste Olympische Geschehen aus sportlicher Sicht und einer klaren Programmstruktur.
DIGITAL FERNSEHEN: Auf welche Programmhöhepunkte und Neuerungen können sich die Eurosport-Zuschauer bis zum Jahresende 2008 freuen?
Werner Starz: Ich verspreche Ihnen: DIGITAL FERNSEHEN wird in den nächsten Wochen noch einiges über Eurosport zu berichten haben. Programmlich sind wir jetzt gerade in die Handball und neu auch die Eishockey Champions League-Saison gestartet. Mit der Wintersport-Saison steht die vielleicht dichtetste Programm-Jahreszeit unmittelbar bevor. Und außerdem stehen wir mit neuen technischen und inhaltlichen Angeboten wie Eurosport HD und dem Eurosport Catch-Up TV Angebot schon bereit.
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Starz, vielen Dank für das Gespräch. [mth]
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