Was Sie schon immer über Sex wissen wollten: „Abenteuer Wissen“ klärt auf

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Sex ist die natürlichste Sache der Welt. Ein Irrglauben – zumindest was den Menschen angeht.

Kein anderes Lebewesen auf diesem Planeten hat sich so weit von der natürlichen Sexualität entfernt wie der Mensch: Kulturelle, soziale und moralische Faktoren haben die Vermehrung immer komplizierter und unnatürlicher gemacht.

Angeblich leidet jeder zweite Mann über 40 Jahren mehr oder weniger häufig unter erektiler Dysfunktion. Viagra heißt eines der Medikamente gegen diese „Krankheit“. Seit zehn Jahren hat sich damit ein traumhafter Markt für die Pharmaindustrie eröffnet. „Abenteuer Wissen“ geht der Frage nach, ob es sich wirklich um eine Krankheit handelt. Ist es letztlich nicht vielleicht doch ganz natürlich, wenn die Zeugungskraft im Alter nachlässt?
 
Außerdem begibt sich „Abenteuer Wissen“ auf die Suche nach aufkommenden neuen Lebensformen. Prominente, die einst stolz auf ein hemmungsloses Sexualleben mit wechselnden Partnern waren, bekennen sich heute zu Treue und Enthaltsamkeit. Soziologen suchen nach Erklärungen für die stille sexuelle Revolution. Und noch ein Phänomen beschäftigt sie in letzter Zeit: Gerade unter gutsituierten Paaren vollzieht sich ein Abschied von der Formel „double income, no kids“ – doppeltes Einkommen, keine Kinder. Neuerdings gilt es als schick, die Berufstätigkeit beider Elternteile mit mindestens einem Kind zu vereinbaren.
 
An der Universität Wien geht das Team von Professor Grammer der Frage nach, ob der Mensch wirklich selbst über seine Sexualität bestimmt, denn Hinweise mehren sich, dass vor allem der Geruchssinn über die Liebe herrscht und dass man sich durch den Einsatz der Pille und durch Duftwässer vielleicht in die falschen Leute verlieben könnte. Und wie können andere Faktoren wie beispielsweise Status und Kleidung die natürlichen Faktoren überlagern?
 
Auch andere menschliche Verhaltensweisen in sexueller Hinsicht galten oder gelten vielen als „unnatürlich“: Homosexualität, Inzest, Prostitution und Sexsucht. Oft wird dies mit dem Hinweis darauf stigmatisiert, dass das in der Natur nicht vorkäme. Doch das Argument vieler Moralisten ist schlichtweg falsch. „Abenteuer Wissen“ zeigt Forscher, die ganz überraschende sexuelle Vorlieben im Tierreich entdeckt haben, und sucht Antworten auf die Frage, warum bestimmte Verhaltensweisen aus biologischer Sicht Sinn machen.
 
Das ZDF-Magazin „Abenteuer Wissen“ beschäftigt sich kommenden Mittwoch um 22.15 Uhr mit dem Thema Sex. [cg]

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