Shakespeare und Molière im ZDF Theaterkanal

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – In der kommenden Woche stehen im ZDF Theaterkanal zwei Klassiker neu auf dem Programm.

Die Mainzer zeigen Aufzeichnungen von Shakespeares „Hamlet“ und Molières „Der eingebildete Kranke“. Außerdem wird die Berliner Volksbühne in „Theaterlandschaften“ porträtiert.
 
Die Sendungen im Einzelnen:

Samstag, 25. Oktober, 19.40 Uhr
Hamlet
 
Das torfverschmierte Gesicht prägt sich ein: dieser „Hamlet“ zweifelt nicht. Im strömenden Regen rennt er an gegen Familie, Staat und die eigene Ohnmacht. Die neue Inszenierung des künstlerischen Leiters der Berliner Schaubühne, Thomas Ostermeier, ist eine furios-zeitgenössische Deutung des Shakespeare-Klassikers. Mit nur sechs Schauspielern zeigt Ostermeier den dänischen Königshof als korruptes System, in dem Mord und Erotik gängige Mittel zum Machterhalt sind.
Der ZDF Theaterkanal zeigt die Aufzeichnung des Stückes vom Avignon-Festival im Juli 2008 anlässlich der Deutschland-Premiere des Stückes an der Schaubühne in Berlin.
 
Sonntag, 26. Oktober, 19.00 Uhr
Theaterlandschaften: Volksbühne Berlin
 
Seit 1992 wütet Intendant Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, er ist damit heute der am längsten amtierende Intendant Berlins. Er selbst und seine Arbeit sorgen immer wieder für Diskussion, man hasst oder liebt seine Inszenierungen. Mehrfache Einladungen zum Berliner Theatertreffen sprechen für sich.
Nicht jeder muss die Stücke mögen oder verstehen, aber offen ist das Haus für alle, sogar die Kantine. Lesungen, Konzerte, Partys, Diskussionen stehen auf dem Programm. Viele Talente können sich hier ausprobieren und ihre eigene Handschrift entwickeln: In den 20er Jahren Erwin Piscator, der mit erstmals eingesetzten Filmprojektionen die Bühnenästhetik revolutionierte. Der Schweizer Benno Besson macht die Ost-Bühne in den 70ern zu einer der wichtigsten Bühnen des deutschsprachigen Raums – bis die Stasi dem Treiben ein Ende setzt. In den 90ern kommen dann u.a. Christoph Marthaler, Johann Kresnik und Christoph Schlingensief. Schauspieler wie Martin Wuttke – heute Tatort-Kommisar – , Henry Hübchen oder Sophie Rois sind hier groß geworden und dem Haus zum Teil noch immer verbunden.
 
Montag, 27. Oktober, 19.40 Uhr
Der eingebildet Kranke
 
Molières berühmteste Komödie „Der eingebildet Kranke“ ist eine bitterböse Satire auf das blinde Vertrauen in Ärzte und das Geschäft mit der Krankheit. Die hessische Mundartfassung „Der eingebildet Kranke“ von Wolfgang Deichsel verbindet aufs trefflichste Dialekt und Moderne, Komisches und Klassisches, Lachnummern und Literatur. Die barocke Pracht der Palastfassade und das Flair des Bolongarogartens in Frankfurt-Höchst gaben im Sommer 2008 die einmalige Kulisse für intelligentes Volkstheater mit einem spielfreudigen Ensemble, angeführt in der Titelrolle von Michael Quast. [mth]

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