Kofler trifft Sodann bei Maischberger: Brauchen wir den Sozialismus zurück?

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München – Sandra Maischberger diskutiert in ihrer Sendung am Dienstag u.a. mit Schauspieler Peter Sodann und Ex-Premiere-Chef Georg Kofler zum Thema „Marx hatte Recht! Gebt uns den Sozialismus zurück!“

Peter Sodann: Seine Nominierung zum Bundespräsidentschaftskandidaten der Linken vor wenigen Wochen überraschte ganz Deutschland. Und mit seiner Pointe,
als „Tatort“-Kommissar Deutsche Bank-Chef Ackermann verhaften zu wollen, sorgte er für Aufregung (DF berichtete). „Mein Herz hat immer links geschlagen“, bekennt der Schauspieler Peter Sodann, der mit der Ungerechtigkeit unserer Gesellschaft hart ins Gericht geht. Sein Credo: „Ich will immer noch den Sozialismus aufbauen – oder etwas Ähnliches.“

Georg Kofler: Der ehemalige Premiere-Chef wurde nach seinem Ausstieg aus der Medienbranche millionenschwerer Investor und baute eine Firmengruppe auf. Sein Glauben an die Marktwirtschaft ist ungebrochen: „Ob Kapitalismus oder Sozialismus, es wird immer gierige Leute mit schlechtem Charakter geben. Korruption und Selbstbereicherung gab es auch im Sozialismus. Die Marktwirtschaft ist immer noch das beste Wirtschaftssystem.“
 
Heiner Geißler: „Der Kapitalismus ist genauso falsch wie der Kommunismus“, urteilt der ehemalige CDU-Generalsekretär. Zu einem Zeitpunkt, wo der Kapitalismus als Wirtschaftsideologie am Ende sei, fordert Heiner Geißler eine Rückbesinnung auf die soziale Marktwirtschaft. „Rein gedanklich kann ich mir einen humanen Sozialismus vorstellen, auch wenn er bislang niemals zustande kam“, sagt der CDU-Querdenker.
 
Günter Wallraff: „Natürlich war und ist er ein Linker, aber er war nie ein Dogmatiker oder Parteigänger“, schrieb der „Spiegel“ über Deutschlands
berühmtesten Enthüllungsjournalisten. Die Finanzkrise zeige, dass der
„hochgezüchtete Raubtierkapitalismus“ an seine Grenzen gelangt sei, sagt Günter Wallraff, der sich seit Jahrzehnten für bessere Arbeitsverhältnisse einsetzt. „Angesichts der Wirtschaftskrise gehe ich davon aus, dass die Lage in den Betrieben noch dramatischer wird“, befürchtet der Bestsellerautor.
 
Arnulf Baring: Der Historiker, der vor einigen Jahren Deutschland auf den Weg zu einer „westlichen DDR“ sah, glaubt nicht an das Comeback des
Sozialismus. „Die Linken haben wunderbare Gedanken, wie das Geld zu verteilen ist, aber nie in ihrem Leben haben die sich Gedanken gemacht, wo dieses Geld herkommen soll.“ Weitere Reformen des Sozialstaats hält der überzeugte Marktwirtschafter für dringend erforderlich: „Unser Sozialsystem ist weltfremd und blauäugig.“
 
Die Sendung läuft am Dienstag um 22.45 Uhr im Ersten. [mw]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Kofler trifft Sodann bei Maischberger: Brauchen wir den Sozialismus zurück? Wer um Gottes willen hat sich bei der ARD einen so einen Schwachsinnigen Aufhänger ausgedacht? Linkspopulismus pur!
  2. AW: Kofler trifft Sodann bei Maischberger: Brauchen wir den Sozialismus zurück? Kofler ist zwar auch Populist, aber bestimmt kein Linker!
  3. AW: Kofler trifft Sodann bei Maischberger: Brauchen wir den Sozialismus zurück? Linkspopulismus? Eher das Gegenteil. Es gibt ja noch immer einen erheblichen Anteil in der Bevölkerung, der es bei dem Wort "Sozialismus" mit der nackten Angst zu tun bekommt.
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