Eins Extra: „AIDS und der neue Leichtsinn“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag. AIDS ist aus den Schlagzeilen verschwunden, es gibt Behandlungsmöglichkeiten, jedoch keine Heilung. Aber: Die Infektionszahlen in Deutschland steigen wieder.

Eins Extra zeigt anlässlich des Welt-AIDS-Tag mehrere Sendungen zum Thema.
 
„Die Kinder der Nonne“: Ihr hilft die katholische Kirchengemeinde St. Marien in Nürnberg-Katzwang seit Jahren: Luise Radelmeier. Schon als Mädchen war ihr Lebensziel, arme Heidenkinder in Afrika zu taufen. Getauft hat sie nicht, aber sie wurde seit 1956 zur Mutter der Waisenkinder in Kenia.

„Find Sister Luise“, sagen sie, und Hunderte kommen. Sie wachsen immer öfter ohne Eltern auf, denn das tödliche HI-Virus verbreitet sich im Blutkreislauf des ganzen Kontinents. Bisher starben dort mehr Menschen an AIDS als in einem Jahrhundert Sklaverei: über 19 Millionen. Die Lebenserwartung sinkt rapide. So wie bei uns in Europa während des Mittelalters. Damals war es die Pest. Kenia trifft es besonders hart. Der Nürnberger Fernsehjournalist Thomas Rex besuchte die Dominikanerin Luise Radelmeier in Juja, einer kleinen Stadt im Norden Kenias. Rund 1 700 Waisenkinder wären dort ohne sie verloren: obdachlos, auf Essen aus Müllhalden angewiesen. Am 30. November um 18 Uhr zeigt Eins Extra den Film von Thomas Rex.
 
„Jung. Sorglos. HIV-Positiv – AIDS und der neue Leichtsinn“: Christian ist 19, seit zwei Jahren HIV-positiv. Er habe sonst immer aufgepasst, aber an jenem Abend habe er unter Drogen gestanden. Zusammen mit seiner Freundin Anne hat Christian damals viel ausprobiert. Anne und er haben mit zwei Männern geschlafen. Anne habe sogar geahnt, dass zumindest der eine HIV-positiv sein könnte. Aber die Lust sei eben stärker gewesen als die Angst. Sie hatte mehr Glück als Christian: Sie wurde nicht infiziert. Die Beziehung der beiden ist kurz danach in die Brüche gegangen.
 
Christian hat noch keinerlei Symptome. Es geht ihm gut zurzeit. „Ich hoffe natürlich, dass das noch lange so bleibt“, sagt er, „aber ich weiß, was alles noch kommen kann.“ Manchmal hat er Schreckensbilder vor Augen: Todkrank und allein auf der Intensivstation. Doch sein Arzt macht ihm Mut: Bei einem gesunden Lebensstil könne Christian mit Hilfe der neuen Medikamente noch lange leben. Der Film von Tink Dias wird auch am 30. November um 19.02 Uhr ausgestrahlt.
 
„Leben mit HIV“: Es hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis das Bayerische Fernsehen drei Jugendliche in Bayern gefunden hat, die bereit waren, über ihre HIV-Infektion zu sprechen. Nur aus der absoluten Anonymität heraus. Der Film ist ein ergreifendes Dokument gegen die Ausgrenzung Aidskranker und hilft verstehen, was es heißt, mit dieser tödlichen Krankheit zu leben. Die Sendung läuft ebenfalls am 30. November um 19.45 Uhr. [mw]

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