Bundespräsident Horst Köhler empfängt Gerd Ruge im Schloss Bellevue

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Aus Anlass des 80. Geburtstages von Gerd Ruge hat Bundespräsident Horst Köhler den langjährigen ARD-Korrespondenten zu einem Ehrenessen im Schloss Bellevue empfangen.

Zu den Gästen gehörten Eva Luise Köhler, Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker und seine Frau Marianne, Friede Springer, WDR-Intendantin Monika Piel, Jürgen Leinemann und seine Frau Rosemarie, Bundesminister a.D. Gerhart Baum und seine Frau Renate, Dr. Arend Oetker sowie Gerd Ruges Tochter Elisabeth und sein Sohn Boris.
 
Gerd Ruge, am 9. August 1928 in Hamburg geboren, begann seine berufliche Laufbahn 1949 beim Westdeutschen Rundfunk in Köln. 1950 war Ruge der erste bundesdeutsche Journalist nach dem Krieg, dem ein Visum für Jugoslawien erteilt wurde. 1956 ging Ruge als erste ständiger Korrespondent aus der Bundesrepublik auf drei Jahre für die ARD nach Moskau.

Von 1961 bis 1964 war Gerd Ruge außenpolitischer Redakteur und Leiter der Abteilung „Zeitfunk“ (Hörfunk und Fernsehen) beim WDR. Im Jahr 1963 hob er gemeinsam mit Klaus Bölling die ARD-Sendung „Weltspiegel“ aus der Taufe. Von 1964 bis 1969 war Ruge Amerika- und Washington-Korrespondent der ARD. Im Anschluss, von 1970 bis 1973 ging er als ARD-Chefkorrespondent und Leiter des WDR-Studios nach Bonn. Anfang 1973 ging er als Korrespondent der Tageszeitung „Die Welt“ nach Peking (1973-1976). Von 1976 bis 1977 war Ruge Fellow des East Asian Research Center der Harvard University/USA. 1977 wurde er ARD-Hörfunkkorrespondent in Moskau. Im Frühjahr 1981 ernannte man ihn zum WDR-Fernseh-Sonderkorrespondenten.
 
Gerd Ruge übernahm auch die Leitung des politischen Fernsehmagazins „Monitor“ und der Auslandssendung „Weltspiegel“ beim WDR. Zusätzlich leitete er ab 1984 die Programmgruppe Ausland und war für zwei Jahre Chefredakteur Fernsehen beim WDR. 1987 kehrte Ruge als Leiter des Moskauer ARD-Studios zum WDR zurück. Bewegende Reportagen und präzise Interviews, profunde Analysen und prägnante Gewichtung der politischen Ereignisse in der früheren Sowjetunion haben ihm während seiner Moskauer Zeit einmal mehr Anerkennung und Auszeichnungen eingebracht.

Am 1. September 1993 ging Gerd Ruge in den Ruhestand. Seine Reisereportagen unter dem Reihentitel „Gerd Ruge unterwegs“, die seitdem im Ersten laufen, sind Publikumsmagneten. Gerd Ruge wurde mit dem Bundesverdienstkreuz der 1. Klasse ausgezeichnet und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. drei Adolf Grimme Preise und den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. [mth]

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