Rundfunkrat: Änderungen im SWR-Vorabendprogramm haben sich bewährt

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Stuttgart – Der Landesrundfunkrat Baden-Württemberg des Südwestrundfunks (SWR) beriet in seiner heutigen Sitzung den Haushaltsplan-Entwurf 2009.

Nach einer Pressemitteilung stand im Mittelpunkt der Etat des Landessenders Baden-Württemberg. SWR-Intendant Peter Boudgoust erläuterte vor dem Gremium die schwierigen Rahmenbedingungen, unter denen der erste Haushalt in der neuen
Gebührenperiode 2009 bis 2012 geplant wurde.
 
Entscheidend dabei sei, neben der rückläufigen Entwicklung der Gerätezahlen aufgrund der demographischen Entwicklung, die sich immer weiter öffnende Schere zwischen den zugestandenen Gebühreneinnahmen und der Teuerungsrate. So liege die von der KEF für die neue Gebührenperiode bewilligte Steigerung von jährlich 1,2 Prozent weit unter der derzeitigen Inflationsrate von rund drei Prozent, so Boudgoust: „Das bedeutet für die ARD und somit auch für den SWR einen Realverlust, eine Budgetkürzung.“
 
Auch durch die Vorgabe des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrags, dass sämtliche bestehenden Telemedien-Angebote nachträglich einem Drei-Stufen-Test unterzogen werden müssen, entstünden dem SWR zusätzliche Kosten. Deshalb sei der Haushalt 2009 auch das Ergebnis einer strengen Ausgabendisziplin, erläuterte Boudgoust.
 
Es sei allerdings strikt darauf geachtet worden, dass dies nicht zulasten des Programms gehe. Dank der Sparmaßnahmen werde es auch in Zukunft möglich sein, Neues auszuprobieren und neue Wege einzuschlagen. Dass dies keine leere Phrase sei, beweise der vorliegende Haushaltsplan, sagte Boudgoust: „Alle Programmaufwendungen wurden grundsätzlich mit einer Steigerungsrate von 2 Prozent fortgeschrieben.“
 
Landessenderdirektor Dr. Willi Steul wies in seinem Bericht darauf hin, dass sich die Investitionen in neue Ideen bereits jetzt auszahlen. So sei der Mut zu Veränderungen im Vorabendprogramm Baden-Württemberg belohnt worden: „Mit der seit September 2008 umgesetzten Programm-Optimierung hat das SWR Fernsehen in Baden-Württemberg sehr erfolgreich qualitative Akzente gesetzt. Auch in der Prime-Time hat sich das Format ´Zur Sache Baden-Württemberg` bewährt. Durch das neue Sendungskonzept konnten Marktanteile gehalten werden und was viel erfreulicher ist: Das Publikum wurde im Altersdurchschnitt um sechs Jahre verjüngt“, sagte Steul.
 
Auch der „Fröhliche Feierabend“ mit dem Nachwuchs-Moderator Malte Arkona erfreue sich großer Beliebtheit. Mit den erfolgreichen Veränderungen im Fernsehen habe man einen Prozess eingeleitet, den man trotz der schwierigen finanziellen Situation nun weiter verfeinern wolle, so der Landessenderdirektor.
 
Steul erläuterte vor dem Gremium die Zahlen seiner Direktion für das Jahr 2009. Das Nettobudget des Landessenders Baden-Württemberg für das Haushaltsjahr 2009 beträgt 38,7 Millionen Euro. Der Ansatz fällt per Saldo um 1,0 Million Euro höher aus als im Vorjahr. Dies beruhe auf gegenläufigen Entwicklungen, erläuterte Steul. Die Programmaufwendungen wurden um zwei Prozent angehoben, was einer Steigerung um 754 000 Euro entspricht. Hinzu kommen einmalig 463 000 Euro für die Wahlberichterstattung. Auf der anderen Seite schlagen die Einsparungen im Rahmen des Umbauprozesses Personal mit 246 000 Euro zu Buche.
 
Die Vorsitzende des Landesrundfunkrates Volker Stich: „Die Optimierung der Strukturen des Landessenders bewährt sich gerade in einer Zeit knapper werdenden Mittel. Der vorliegende Haushaltplanentwurf 2010 bedeutet für den Landessender Baden-Württemberg, dass trotz aller Spar- und Wirtschaftlichkeitsmaßnahmen Programminnovationen durchgeführt werden können. Auch die Stärkung der Regionalität ist damit für die Zukunft gesichert.“[mg]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Rundfunkrat: Änderungen im SWR-Vorabendprogramm haben sich bewährt Das enstpricht auch dem Schicksal vieler Beschäftigter in diesem Lande. Willkommen in der Wirklichkeit.
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