DVB-T-Umstieg bis Jahresende abgeschlossen – 16 Millionen Geräte verkauft

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Berlin – Was Anfang 2003 in Berlin begonnen hatte, hat sich zu einer der erfolgreichsten Einführungen in der Geschichte des Fernsehens entwickelt.

In gut fünf Jahren wurde die komplette Infrastruktur für das Fernsehen via Antenne in Deutschland auf digitale Technik umgestellt. Das Jahr 2008 kann man deshalb getrost als „historisches DVB-T Jahr“ bezeichnen.
 
Die Digitalisierung wird, wie von den Marktteilnehmern geplant, zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Über 90 Prozent der Einwohner Deutschlands können dann ihre Programme einfach über Antenne digital empfangen.
 
Der terrestrische Übertragungsweg ist mit DVB-T der erste, der die Digitalisierung bis 2010, die im Jahr 1998 beschlossen wurde, umgesetzt hat – sogar zwei Jahre vor diesem Zieldatum.
 
DVB-T ermöglicht den Fernsehzuschauern in vielen Ballungsräumen beispielsweise den Empfang von derzeit bis zu 30 Programmen der öffentlich-rechtlichen und privaten Programmanbieter. In Analogtechnik waren maximal zwölf Programme möglich, tatsächlich aber standen in den meisten Regionen höchstens fünf oder sechs Programme zur Wahl. Außerhalb der Ballungsräume bekommt der Fernsehzuschauer anstelle der drei öffentlich-rechtlichen in der Regel zwölf digitale Programme von ARD und ZDF in besserer Qualität angeboten.
 
Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik mbH (gfu) erklärt: „Das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T bietet für den Zuschauer einen klaren Mehrwert. Neben der gesteigerten Programmvielfalt und der besseren Qualität von Bild und Ton ist dies auch die zusätzliche Möglichkeit des mobilen Empfangs, beispielsweise im Auto oder mit dem Mobiltelefon.“
 
Wie die jüngsten Zahlen der gfu und der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) belegen, wurden seit dem Start 2003 mehr als 16 Millionen DVB-T Geräte verkauft. Waren es in der Anfangszeit überwiegend Set-Top-Boxen, die über den Ladentisch gingen, so dominieren heute Flachbildschirme mit eingebautem DVB-T-Empfangsteil und Empfangslösungen für den Computer (z.B. DVB-T-USB-Sticks und PC-TV-Karten).
 
Zudem gibt es mannigfaltige Varianten, darunter auch viele portable Geräte, DVD-Recorder, Mobiltelefone und Einbaugeräte für Fahrzeuge. Insgesamt verzeichnet die Liste der in Deutschland im Fachhandel angebotenen Geräte derzeit über 800 verschiedene Gerätetypen. [mg]

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24 Kommentare im Forum

  1. AW: DVB-T-Umstieg bis Jahresende abgeschlossen - 16 Millionen Geräte verkauft Beziehen sich die 90% auf alle Haushalte im Zimmerantennenbereich?
  2. AW: DVB-T-Umstieg bis Jahresende abgeschlossen - 16 Millionen Geräte verkauft 90% der Bevölkerung bedeutet nicht 90% der Fläche. Wenn man die Leute in allen Ballungszentren zusammenzählt dann sind das bestimmt 70 bis 80% der Bevölkerung von Deutschland. Abgeschlossen stimmt auch nicht ganz. Es wird auch 2009 neue DVB-T-Sender geben, z.B. Bad Mergentheim, Garmisch oder Traunstein.
  3. AW: DVB-T-Umstieg bis Jahresende abgeschlossen - 16 Millionen Geräte verkauft ja bei uns im osten gibt es nur die öffentlich rechtlichen sender und keine privaten also über umstellung kann man hier nur lachen, und überallfernsehen ist es schon mal nicht
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