Fernsehproduzenten leiden unter schwachem Werbemarkt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Düsseldorf – Nun trifft es auch die Filmbranche: Aufgrund des schwachen Werbemarktes setzen TV-Sender Film- und Fernsehproduzenten immer mehr unter Druck.

Wie das „Handelsblatt“ berichtet, geben die Konzerne die rückläufigen Einnahmen aus der TV-Werbung direkt an die Hersteller von Shows, Serien und Spielfilmen weiter. „Der Spardruck bei den Sendern kommt bei uns an“, sagt dazu Ute Biernat, Chefin von Grundy Light Entertainment.

Ute Biernat warnt bereits, dass sich 2009 die Situation noch verschlimmern könne. Andere Produzenten schließen sich dieser Meinung bereits an. „Der Markt für Auftragsproduktionen wächst nicht mehr“, so Vorstandschef David Groenewold gegenüber dem „Handelsblatt“, dessen Firma Serien wie „Türkisch für Anfänger“ (ARD) oder „Ein Fall für zwei“ (ZDF) produziert.
 
Infolge der Finanzkrise kürzen viele Unternehmen ihre Werbebudgets, infolgedessen brechen zahlreichen Sendern die Einnahmen weg. Erst vor kurzem musste z.B. die angeschlagene Sendergruppe Pro Sieben Sat 1 ihre Gewinnprognose ersatzlos streichen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) . Auch RTL erwartet laut „Handelsblatt“ keine schnelle Erholung des Werbemarkts.
 
Bei Grundy Light Entertainment werden bereits Vorkehrungen für harte Zeiten getroffen. „Sollten die Sender ihre Einsparungen verschärfen, können wir Notfallmaßnahmen einleiten“, sagt dazu Ute Biernat. Näheres dazu will sie allerdings nicht preisgeben. Ein Arbeitsplatzabbau sei momentan allerdings nicht vorgesehen. Die Umsatzrendite von Grundy Light Entertainment lag dem „Handelsblatt“ zufolge zuletzt im zweistelligen Bereich. Um ein Absinken des Renditeniveaus zu verhindern, will Grundy den sparsamen Sendern künftig neue Billig-Formate anbieten.
 
Nun erwarten die Produzenten wegen der prekären Lage eine Konsolidierung in der Branche. „Es wird zu einer Marktbereinigung unter den Fernsehproduzenten kommen“, sagt Biernat. „Vor allem kleinere Produzenten kommen angesichts der Sparwelle unter Druck.“
 
Auch Brancheninsider gehen mittlerweile davon aus, „dass angesichts der schwierigen Marktlage die eine oder andere Firma von ihren Gesellschaftern verkauft wird.“ Doch bei Grundy gibt man sich weiterhin zuversichtlich: „Wir werden keine Firmen dazu kaufen. Wir setzen auf organisches Wachstum“, so Biernat abschließend gegenüber dem Wirtschaftsmagazin. [cg]

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