ARD-Politmagazine sollen höheren Wiedererkennungswert bekommen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Leipzig – Der ARD-Programmdirektor Volker Herres plant, den sechs ARD-Politmagazinen ein einheitliches Erscheinungsbild zu geben.

Im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN sagt Herres, dass für eine Vereinheitlichung der Magazine „der höhere Wiedererkennungswert“ spreche. Zudem sei es „in der digitalen Welt mit ihrem stetig steigenden Programmangebot in allen Sparten besonders wichtig, durch wenige, starke Marken die Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte zu erhöhen“.

Dass unter einem einheitlichen Erscheinungsbild die Individualität der Politmagazine leiden könnte, sieht Herres allerdings nicht: „Individualität und Meinungsvielfalt sind Werte, die glücklicherweise nicht über Äußerlichkeiten hergestellt werden, sondern gerade bei den politischen Magazinen vor allem inhaltlich definiert sind.“
 
Als gelungenes Beispiel für ein einheitliches Konzept und Erscheinungsbild führt Herres das Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ an. Dabei betont er gegenüber DF, dass das Magazin „eine gewisse Vorbildfunktion haben kann“. [cg]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD-Politmagazine sollen höheren Wiedererkennungswert bekommen Damit verbunden wohl auch ein einheitlicher Name, wahrscheinlich "Report".
  2. AW: ARD-Politmagazine sollen höheren Wiedererkennungswert bekommen Und damit verbunden wohl ein fettes, nerviges Logo links und rechts, jeweils oben und unten?
  3. AW: ARD-Politmagazine sollen höheren Wiedererkennungswert bekommen Warum alle Aussagen mit leicht verändertem Inhalt immer mehrmals bei DF veröffentlichen? Die Nachrichten werden unübersichtlich, manches rutscht schneller nach hinten, bevor es überhaupt wargenommen wird. Nochmals meine Meinung zum "einheitlichen" Erscheinungsbild: Jedes der Magazine "Report Mainz", "Report München", "Fakt", "Kontraste", "Panorama", "Monitor" hat individuelle Schwerpunkte. Gerade durch die auch optische Unterscheidung hat man einen Wiedererkennsungswert, je nach Schwerpunkt: Politik, Kultur, Verbraucherschutz oder Umwelt. Auch sind Report Mainz und Report München inhaltlich sehr unterschiedlich, was deren Themen und Darstellung betrifft. Und manchen Zuschauern liegt auch die emotionalere Münchner Darstellung mehr, als die kühlere Mainzer. Anstelle eines 08/15 Einheitsmagazin welches über alles immer gleich berichtet, kann man sich auch SpiegelTV oder SternTV auf den Privaten ansehen. Es wird über alles ein wenig, dafür sehr emotional berichtet. Die Schwerpunkte, die bei den ÖR oft auch gerade aufgrund der absolut unterschiedlichen Produktions-Standorte, München, Mainz, Berlin, Hamburg etc. mit unterschiedlichen Beweggründen und Herangehensweisen recherchiert werden, sind gerade die große Stärke der Personalintensiven ÖR-Sender. Auch bei Regional-Magazinen wird dadurch individuell auf die Bevölkerung vor Ort eingegangen. Ein kühler Norddeutscher kann mit dem etwas herben polternden Bayrischen Stil nichts anfachen. Hessenschau/Maintower, Landesschau-RP, Landesschau-BW, Buten&Binnen, Frankenschau, Rundschau treffen jeweils am Besten den Nerv von Bayer, Badener, Hesse, Schwabe. Brisant ist zwar eine Sendung die in den neuen BL genau so angesehen wird wie in Berlin, Kempten, Koblenz oder Saarbrücken, daher haben sie auch eine grosse Einschaltquote. Aber sie bieten auch nur ein wenig für jeden an. Mit den Magazinen der Privaten ist es ähnlich. McDonnals-Kost, jeder geht hin, jedem schmeckt es, aber individuell wie die Regionalküche ist es nicht. Und gerade in der Regionalküche ist es auch so, dass ein Pfälzer Saumagen, Saure Kutteln, Nieren der Mehrheit ausserhalb der Region überhaupt nicht schmeckt. Bitte behaltet die Individualität bei.
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