Drama „Niemand hört den Schrei“ bei Tele 5

0
173
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

München – Ein Film über einen autistischen Jungen, der sexuell missbraucht wurde. Seine Lehrerin kommt dahinter und kämpft für sein Recht.

Zu sehen ist das Drama aus dem Jahr 1994 am 18. Januar um 12.45 Uhr. Der siebenjährige Michael lernt auf einer Spezialschule, seinen Autismus zu überwinden. Doch plötzlich zieht sich der Junge wieder ganz zurück. Seine Lehrerin Terry lässt nicht locker und erfährt, dass Michael von einem Betreuer sexuell missbraucht wurde. Kann der Junge das auch vor Gericht glaubhaft machen?
 
Einfühlsames und meisterhaft gespieltes Drama nach einer wahren Begebenheit. Die Regie führte Michael Switzer, das Drehbuch Robert Inman. Darsteller sind unter anderen Patty Duke, Melissa Gilbert, Bradley Pierce und Markus Flanagan.

Autismus ist eine Folge von Entwicklungsstörungen des Stammhirns, die bereits sehr früh im Mutterleib beginnen. 1967 behauptete Bruno Bettelheim, dass die Krankheit durch eine lieblose Mutter hervorgerufen werde: Der Wunsch der Eltern, dass das Kind nicht existieren möge, führe zu diesem massiven Rückzug.
 
Dass vielmehr die genetische Prädisposition eine entscheidende Rolle spielt, weiß man heute. Die DNS-Scripts für Autismus werden auch von Eltern weitergegeben, die nur einige der Symptome aufweisen. Oft werden diese bei den Eltern erst in Folge der Erkrankung ihrer Kinder diagnostiziert.
 
In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der autistischen Patienten in Kalifornien mehr als verdreifacht. Forscher sprechen von einer Autismus-Epidemie. Starinfo Patty Duke: Als sie zwölf war, stand ihr Name bereits in leuchtenden Lettern am Broadway. Mit sechzehn hatte sie ihre eigene Fernsehshow: ‚The Patty Duke Show‘ und gewann einen Academy Award (‚Licht im Dunkel‘, 1962).
 
Duke war somit damals die jüngste Schauspielerin, die jemals einen Oscar bekommen hat. Die Kehrseite: Ihre Manager isolierten die Heranwachsende, setzten sie unter Drogen und missbrauchten sie sexuell. Infolgedessen wurde sie manisch-depressiv. Trotz ihrer Krankheit, die sie stark beeinträchtigt, setzt die Schauspielerin sich immer wieder engagiert für wohltätige Zwecke ein.
 
Auf ihrer Webseite schreibt Patty Duke, die wieder ihren bürgerlichen Namen Anna angenommen hat: „Ich habe überlebt. Ich habe mein eigenes schlechtes System bezwungen und an manchen Tagen, an den meisten Tagen, fühlt sich das an wie ein Wunder.“ [ar]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum