„Für uns war die Finanzkrise nicht von Bedeutung“

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Leipzig – Der Braunschweiger Fachhändler Visiontec hat ein weitgehend positives Geschäftsjahr 2008 hinter sich.

Im Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN wirft der Inhaber Christoph Hempelmann einen Blick auf das zuende gehende Jahr zurück. Mit dem Kabelhersteller Oehlbach sowie den Receiverspezialisten Kathrein und Reel Multimedia hat der Großhändler dieses Jahr wichtige Kunden hinzugewonnen.

DIGITAL FERNSEHEN: Herr Hempelmann, wie ist das Jahr rückblickend für Ihr Unternehmen gelaufen?
 
Christoph Hempelmann: Durchwegpositiv. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben unser Umsatzziel erreicht und konnten viele Punkte zur Prozessoptimierung sammeln. Diese werden wir im nächsten Jahr umsetzen, um auch dort unser Ziel wieder zu erreichen oder evtl. zu übertreffen.
 
DF: Welche Ihrer Erwartungen und Ziele wurden in diesem Jahr erfüllt?
 
Hempelmann: Wir konnten renommierte Hersteller für uns gewinnen. Zum einen werden wir als erster und einziger Großhändler die hochwertigen Produkte der Firma Oehlbach vertreiben. Ein echter Vertrauensbeweis – da das Fachhandelskonzept sich bisher bewährt hat. Jetzt müssen wir uns bewähren und das werden wir. Ebenfalls sind in diesem Jahr dazu gekommen: Kaon Media, Brennenstuhl, Kathrein und Reel Multimedia. Auflerdem führen wir Gespräche mit anderen sehr großen Herstellern. Diese positive Resonanz auf Visiontec übertrifft meine Erwartungen.
 
DF: Welche Ziele blieben unerfüllt und warum?
 
Hempelmann: Wir erfüllen immer unsere Ziele!
 
DF: Was war für Sie der geschäftliche Höhepunkt im Jahr 2008?
 
Hempelmann: Ich würde sagen Höhen und Tiefen gab es viele. Einen wahrhaftigen Höhepunkt 2008 gab es leider nicht. Ich freue mich aber sehr über das Vertrauen unserer Kunden und Lieferanten. Das ist für mich jeden Tag ein Höhepunkt, mit ihnen professionell zu arbeiten.
 
DF: Wo sehen Sie Ansatzpunkte für Veränderungen in Ihrem Unternehmen?
 
Hempelmann: Wir müssen viele Veränderungen durchführen. Wir benötigen leistungsfähigere Server, eine neue Warenwirtschaft, die gesamte Logistik muss noch besser werden, evtl. müssen wir in ein anderes Gebäude umziehen, da es logistisch nicht die Performance bietet, die wir benötigen. Außerdem wird es allmählich zu klein. Es gibt also viel zu tun. Wir packen es 2009 an.
 
DF: Inwiefern hatte die Finanzkrise Auswirkungen auf Ihr Unternehmen?
 
Hempelmann: Ich meine, hier in Deutschland wird immer vieles schlechter geredet als es ist. Für uns war die Finanzkrise nicht von Bedeutung. Wir sind flexibel. Wir suchen immer neue Wege. In diesem Fall haben wir neue Produkte gelistet, Kunden akquiriert und uns dem Markt angepasst.
 
DF: Auf welche Innovationen können sich die Kunden im kommenden Jahr freuen?
 
Hempelmann: Da können alle gespannt sein. Dieses Thema wurde noch nicht einmal intern behandelt. Jedenfalls werden wir sehr innovativ am Markt agieren. Wir werden nicht nur viele neue Produkte listen, die dem Fachhändler eine gute Marge garantieren. Ich habe ein Fachhandelskonzept ausgearbeitet, welches sich sehen lassen kann. Ich hoffe, es lässt sich schon im nächsten Jahr umsetzen; wir haben dafür gute Partner und ich blicke positiv in die Zukunft.
 
Herr Hempelmann, vielen Dank für das Gespräch. [lf]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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21 Kommentare im Forum

  1. AW: "Für uns war die Finanzkrise nicht von Bedeutung" aha, so ist sie dann also schon wieder vorbei besser ist das auch
  2. AW: "Für uns war die Finanzkrise nicht von Bedeutung" Jo, die muss man sich merken. Die stehen in wenigen Wochen ganz weit oben auf der Jammerliste.
  3. AW: "Für uns war die Finanzkrise nicht von Bedeutung" Vor allem, was heissen so schöne Formulierungen wie "und konnten viele Punkte zur Prozessoptimierung sammeln" oder "und uns dem Markt angepasst"? Sowas würden Marketingleute auch bei Personalabbau wegen mangelndem Absatzes sagen. Auch dieser Satz ist interessant: "evtl. müssen wir in ein anderes Gebäude umziehen, da es logistisch nicht die Performance bietet, die wir benötigen." Das könnte auch heissen, das aktuelle Gebäude ist zu groß, da steht nirgends dass es zu klein ist. Von daher würde ich hopper zustimmen, die sind in Wirklichkeit vielleicht ziemlich am Ende... Gruß emtewe
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