ORF-Generaldirektor Wrabetz präsentiert ersten Public-Value-Bericht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wien – ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz präsentierte heute den ersten Public-Value-Bericht des ORF.

Das berichtet der ORF in einer heutigen Pressemitteilung. Bei dem Public-Value-Bericht handelt es sich demnach um eine Dokumentation des umfangreichen ORF-Leistungsspektrums seit 2007 und „durchaus kritische Bestandsaufnahme“ des öffentlich-rechtlichen Selbstverständnisses der ORF-Programmmacher unter dem Titel „Wert über Gebühr“.

Public Value, der öffentlich-rechtliche Mehrwert, ist eine neue „Leitwährung“, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in ganz Europa gilt, so der ORF. Gemeint seien damit Relevanz, gesellschaftlicher Bezug und die Programmqualität, die öffentlich-rechtliche Medien produzieren.
 
Vor diesem Hintergrund habe der ORF einen umfassenden Arbeitsprozess zur Dokumentation, Formulierung und Weiterentwicklung des öffentlich-rechtlichen Mehrwerts seiner Programme gestartet.
 
Zur Koordination sei ein Public-Value-Kompetenzzentrum unter der Leitung von Dr. Klaus Unterberger eingerichtet, der auch für den Public-Value-Bericht verantwortlich zeichnet.
 
„Der vorliegende Bericht dokumentiert das umfangreiche öffentlich-rechtliche Leistungsspektrum des ORF in Radio, Fernsehen und Online seit 2007. Vertrauenswürdige Information, Kultur, Bildung und Unterhaltung mit Niveau sind die Werte, auf denen dieses Angebot aufgebaut ist.
 
Sie reichen über Quoten und Gebühren hinaus und stellen zugleich Verpflichtungen und Unterscheidungsmerkmale dar, die wir als zentrale Leitwährungen für unsere tägliche Arbeit ansehen“, erläutert ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz.
 
„Seit Beginn der Geschäftsführungsperiode 2007 haben wir deshalb bewährte ORF-Qualitätsstandards erhalten und weiterentwickelt, aber auch mutige Veränderungen vorgenommen, und haben damit gezeigt, dass der ORF die Bedürfnisse seines Publikums ernst nimmt und auch im digitalen Zeitalter der Rundfunk der Gesellschaft ist.
 
Auch angesichts der durch die Finanzkrise ausgelösten schwierigen wirtschaftlichen Situation kommt es nun darauf an, dieses umfassende für Österreich und seine Bürgerinnen und Bürger wichtige Leistungsspektrum auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.“
 
„Wert über Gebühr“ ist laut ORF der erste Public-Value-Bericht und dokumentiert anhand ausgewählter Beispiele und Programmhöhepunkte das breite Leistungsspektrum des ORF ab 2007. Das im März 2008 neu beschlossene Qualitätssicherungssystem des ORF sieht demnach in Zukunft einen jährlich erscheinenden Public-Value-Bericht vor.
 
Neben zahlreichen Beispielen aus der Programmproduktion und den vielfältigen Aktivitäten des ORF finden sich 80 Beiträge von ORF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, die Einblick in ihren Arbeitsalltag geben und deutlich machen, dass Public Value durch die Kompetenz der Menschen entsteht, die jene Produkte entwickeln und produzieren, die vom Publikum im täglichen Vergleich mit zahlreichen anderen Angeboten kritisch bewertet werden.
 
In den fünf Qualitätsdimensionen „Individueller Wert“, „Gesellschaftswert“, „Österreichwert“, „Internationaler Wert“ und „Unternehmenswert“ und 18 damit verbundenen Kategorien werden Wert und Nutzen der ORF-Leistungen dokumentiert: für einzelne Mediennutzer/innen, für die Gesellschaft, für Österreich im nationalen und internationalen Kontext und nicht zuletzt als Unternehmenswert. Damit werden Qualitätsmerkmale definiert, die zum Ausdruck bringen, was den ORF von der Konkurrenz unterscheidet.
 
Ende November hatte der ORF-Generaldirektor eine Sitzung zur Gehaltsverhandlung platzen lassen (DIGITAL FERNSEHEN). Gleichzeitig will die ORF-Geschäftsführung bis 2012 rund 1 000 Stellen strechen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete ebenfalls). [ar]

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