Nico Hofmann verfilmte Scheidung seiner Eltern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Osnabrück – Filmproduzent Nico Hofmann hat eines seiner ersten Werke über die Scheidung seiner Eltern gedreht.

„Es war ein 16-Millimeter-Film. Relativ teuer. Familienthemen interessieren mich. Bei mir herrschte ein klar selbsttherapeutischer Ansatz“, sagte der 49-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagsausgabe). Auch die Werbung für diesen Film machte er damals selbst: „Der wurde plakatiert und öffentlich vorgeführt. Meine Eltern waren schockiert. Mir hat es sehr geholfen.“

Dennoch prägt seine Jugend Hofmann bis heute: „Ich bin religiös, ich gehe in die Kirche und habe ein Verhältnis zu Gott. Das drückt sich mal im Gebet aus, mal als Meditation.“ Gerade deshalb habe er sich „ungeheuer geärgert, dass das Thema Luther an uns vorbeigegangen ist. Der Film war ein Riesenerfolg; aber ich hatte einfach nicht dran gedacht.“ Ein Gebet für gute Quoten gibt es bei ihm trotz aller Gläubigkeit jedoch nicht: „So weit bin ich noch nicht.“
 
Trotz aller Erfolge hat Hofmann mit dem einen oder anderen Filmstar seine Probleme: „Ken Duken hat mir schon 25 Drehbücher abgelehnt, bis es geklappt hat. Jessica Schwarz hat mir jedweden Event abgesagt. Aber dann hat sie für den Theaterkanal ‚Lulu‘ mit uns gedreht – mehr oder weniger umsonst. Jetzt dreht sie bei einem meiner Studenten drei Monate in Buenos Aires. Das ist mir fast noch lieber, als wenn sie für uns einen Event macht.“
 
Es gehe ihm nicht um die Quote, „sondern um Radikalität im Programm“, betonte der Produzent: „Es gibt Filme, bei denen ich künstlerisch kreuzunglücklich bin.“ Als Beispiel nannte er einen ZDF-Zweiteiler mit Hannelore Elsner: „Ein Herz in Chile“. Das Buch sei schön, der Film nicht. „Das habe ich dann auch allen gesagt. Ich war traurig.“ Das gesamte Interview gibt es morgen in der OZ. [mw]

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