Vox: „Wir lassen uns nicht von der Quote zur Eile nötigen“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Leipzig – Der Sender Vox hatte 2008 keinen Grund sich zu beschweren, wie Sprecherin Gabriela Leibl in einem Interview mit DIGITAL FERNSEHEN verrät.

Auch dem Jahr 2009 geht man eher entspannt und ohne Quotendruck entgegen.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Frau Leibl, wie ist das Jahr 2008 für Vox gelaufen? Wurden alle Erwartungen und Ziele erfüllt?
 
Gabriela Leibl: Wir haben keinen Grund zu klagen, denn wir haben so ziemlich alles erlebt, was ein Fernsehjahr hergeben kann: sehr positiv ist vor allem, dass wir uns in diesem Jahr während der EM und der Olympiade gut behaupten konnten.

Inhaltlich haben wir nach wie vor Freude an bewährten Formaten, die auch in diesem Jahr sehr gut gelaufen sind, wie „Das perfekte Dinner“, das „Promi Dinner“ und „Unter Volldampf“, um nur beispielhaft den Bereich Kochen zu nennen. Natürlich gab es auch Projekte, die unsere Erwartungen nicht erfüllt haben und aus denen wir unsere Lehren ziehen konnten.
 
Beispielsweise hat unsere Show „Power of Ten“ gezeigt, dass es für Vox schwierig ist, neue Programme als sogenannte „Selbststarter“ erfolgreich zu programmieren. Schön ist es widerum, dass unsere US-Serien wie „CSI:NY“ ungebrochen erfolgreich sind, ebenso wie das Vox-Starkino, mit dem wir in diesem Jahr bis knapp 20 Prozent Marktanteil erreichen konnten.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Inwiefern hatte die Finanzkrise Auswirkungen auf den Sender?
 
Gabriela Leibl: Unser Markenzeichen ist zwar eine rote Kugel, aber leider können wir nicht durch sie in die Zukunft blicken. Im Ernst, momentan wäre es höchst unseriös einen Ausblick auf das kommende Jahr zu geben.Die Erfahrung zeigt allerdings, dass viele Werbepartner in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf leistungsstarke Medien wie TV setzen, insofern fühlen wir uns hier gut aufgestellt.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Wie sehen Ihre Pläne für 2009 aus, welche Neustarts und Highlights wird es geben?

Gabriela Leibl: Wir konzentrieren uns auf unser Kerngeschäft und das heißt vor allem eines: ansprechende Programme bieten. Wir werden unsere Eigenproduktionen weiter ausbauen und die Genres, für die Vox steht, weiter stärken. „Kochen“ ist immer noch ein ganz wichtiges Vox-Thema. Das wird bleiben und gleichzeitigmit neuen Elementen belebt: so suchen wir in „Kochchampion“ Deutschlands besten Hobbykoch.
 
Neue Themen gibt es natürlich auch, u.a. in „Top Cut“. Hier treten die besten Friseurtalente gegeneinander an, um sich einen eigenen Salon zu erkämpfen. Im fiktionalen Bereich haben wir mit „Life“ und „Burn Notice“ zwei neue US-Primetime-Serien, die sehr gut zu uns passen.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Wo sehen Sie dringend Verbesserungsbedarf beim Sender?
 
Gabriela Leibl: Es gibt immer etwas zu verbessern, aber wir wollen uns nicht durch eine manchmal doch recht wankelmütige Quote zur Eile nötigen lassen – das geht immer zu Lasten der Qualität. Wir wissen um unsere „Baustellen“, beispielsweise in der Daytime. Hier werden wir ab Ende Januar unseren „Serien-Line-Up“ mit allen vier Staffeln der Erfolgsserie „O.C. California“ stärken.
 
DIGITAL FERNSEHEN: Was können die Zuschauer zu Silvester erwarten?
 
Gabriela Leibl: Wir zeigen um 20.15 Uhr zur Abendeinstimmung die Gewinner und Verlierer 2008 unter den Promis und dazu jede Menge Glanz und Glamour bei unserem „Prominent! Silvester-Spezial“.Wer sich zum Jahreswechsel wieder fragt, wo die Zeit nur geblieben ist, dem empfehle ich um 0.20 Uhrdie BBC-Erstausstrahlung „Die Stunde Null- Wie funktioniert eigentlich die Zeit?“
 
DIGITAL FERNSEHEN: Frau Leibl, vielen Dank für das Gespräch. [mw]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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