LM Saar sieht keine konkreten Auswirkungen der Finanzkrise auf Medienlandschaft

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Im Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN blickt Dr. Gerd Bauer, Direktor das Landesmedienanstalt Saarland (LM Saar), auf das vergangene Jahr zurück und schaut zudem auf die Herausforderungen, die 2009 auf die saarländische Medienanstalt zukommen.

DIGITAL FERNSEHEN: Herr Dr. Bauer, wie ist das Jahr 2008 für die Landesmedienanstalt Saarland gelaufen?
 
Dr. Gerd Bauer: Sehr gut. Wir konnten fast alle unserer selbst gesteckten Ziele erreichen.
 
DF: Was sind im Rückblick die Höhepunkte Ihrer Arbeit im vergangenen Jahr?
 
Bauer: Bundesweit gesehen – in meiner Eigenschaft als Hörfunkbeauftragter der DLM (Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Anm. d. R.) – der Call for Interest zum digitalen Hörfunk und unsere Veranstaltung zum gleichen Thema in der Britischen Botschaft in Berlin. Auf das Saarland bezogen im Rahmen der Förderung des Medienstandortes die Weiterentwicklung des Location Guide für die Großregion SaarLorLux und die Gründung der Saarland Film Commission, insbesondere aber die Fortführung der außerordentlich erfolgreichen Kampagne Onlinerland Saar unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Peter Müller.
 
DF: Sehen Sie die Erwartungen und Ziele, die sich die LM Saar für 2008 gesetzt hatte als erfüllt? Bitte begründen Sie.

Bauer: Ja, weil wir wichtige Beiträge zur Stärkung der Medienkompetenz und der Standortförderung leisten konnten.
 
DF: Welche Pläne haben sie für 2009? Welche besonderen Höhepunkte und Herausforderungen kommen im nächsten Jahr auf die LM Saar zu?
 
Bauer: 2009 wird die LM Saar 25 Jahre jung. Wir werden im Jubiläumsjahr unsere Anstrengungen im Bereich Digitalisierung des Hörfunks, Förderung des Medienstandortes und der Medienkompetenz weiter verstärken und diese Themen in einer Reihe von Veranstaltungen mit Fachleuten und der Öffentlichkeit diskutieren.
 
DF: Welchen Stellenwert hat das Thema Medienkompetenz in der Arbeit des
kommenden Jahres?
 
Bauer: Wir haben in den vergangenen Jahren unser Medienkompetenzzentrum systematisch ausgebaut, weil wir die Vermittlung von Medienkompetenz als eine unserer Hauptaufgaben ansehen. Dabei gehen wir immer auch auf aktuelle Entwicklungen und die Bedürfnisse der Mediennutzer ein und passen unser Kursangebot entsprechend an.
 
DF: Die aufkommende Finanzkrise betrifft auch die privaten Medien. Sehen Sie auf die von Ihrer Medienanstalt zugelassenen Unternehmen Schwierigkeiten zukommen? Und sehen Sie Möglichkeiten, den Unternehmen in einem solchen Fall helfen zu können?

Bauer: Konkrete Auswirkungen der Finanzkrise sehen wir nicht. Dennoch ist es im Rahmen der Sicherung des dualen Systems generell eine Aufgabe der LMS, private Rundfunkunternehmen zu unterstützen, wobei uns durch die Vorgaben der EU finanziell enge Grenzen gesetzt sind.
 
DF: Der Handyfernsehstandard DVB-H hat sich bisher nicht wirklich durchsetzen können. Gibt es Interessenten, die sich zuletzt bei Ihrer Landesmedienanstalt hinsichtlich einer DVB-H-Verbreitung erkundigten oder sogar einen Antrag auf Verbreitung eines DVB-H-Programmes stellten?
 
Bauer: Die Frage der Weiterentwicklung von DVB-H wird derzeit bundesweit zwischen den Landesmedienanstalten diskutiert. Speziell im Saarland gibt es keine neuen Interessenten.
 
DF:Gibt es in Ihrem Verantwortungsbereich Lizenzanträge neuer TV-Sender?
 
Bauer: Nein.
 
DF: Herr Dr. Bauer, vielen Dank für das Gespräch. [mth]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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