„Delta Electronics hat 2008 seinen Wachstumskurs fortgesetzt“

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Leipzig – Rückblickend auf das vergangene Jahr sprach DIGITAL FERNSEHEN mit Stefan Werner, Productmanager und Pressesprecher beim Hersteller von Fernsehempfangstechnik, Delta Electronics.

Nachdem das vergangene Jahr trotz Schwierigkeiten für Delta Electronics positiv verlaufen ist, will das Unternehmen weiterhin die Exportmärkte erschließen. „Erfolgsprodukte aus dem Verstärkerprogramm, der optischen Übertragungstechnik oder Signalaufbereitung ‚Made in Germany‘ besitzen auch in Exportmärkten gutes Absatzpotential. Diese noch stärker zu nutzen, bleibt eine vorrangige Aufgabe“, sagt Werner.

DIGITAL FERNSEHEN: Herr Werner, wie ist das Jahr rückblickend für Ihr Unternehmen gelaufen?
 
Stefan Werner: Die Marke Delta Electronics hat auch im ablaufenden Jahr ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Ein Ergebnis, mit dem wir mehr als zufrieden sind, konnten wir doch dem Trend eines leicht schrumpfenden Marktes „Kabel und Satellit“ mehr als widerstehen.
 
DF: Welche Ihrer Erwartungen und Ziele wurden in diesem Jahr erfüllt? Welche Ziele blieben unerfüllt und warum?
 
Werner: Delta Electronics ist ein Komplettanbieter von Komponenten und Systemen für den Empfang und die Verteilung von Fernsehrundfunksignalen und Multimediadiensten. Dabei stützen wir uns im Wesentlichen auf in der Firmengruppe in Bodman am Bodensee entwickelte und gefertigte Produkte.
 
Im Bereich des Ausbaus der großen Kabelnetze mit schnellem Internetzugang konnten wir in einem sich verschärfenden Wettbewerb unsere in den letzten Jahren gewachsene Stellung ausbauen. Erfolgsprodukte aus dem Verstärkerprogramm, der optischen Übertragungstechnik oder Signalaufbereitung „Made in Germany“ besitzen auch in Exportmärkten gutes Absatzpotential. Diese noch stärker zu nutzen, bleibt eine vorrangige Aufgabe.
 
Im Sat-Bereich hat Delta Electronics insbesondere in die Entwicklung innovativer Komponenten für Sat-Mehrteilnehmeranlagen investiert. Ein Beispiel hierfür sind die intelligenten Einkabel-Sat-Umsetzer der Sum-Familie. Diese neuen Produkte – auch als Unicable-Sat-Channel-Router bekannt – ermöglichen den unbegrenzten Sat-Direkt-Empfang für mehrere Teilnehmer über eine bestehende Baumverkabelung. Eine prima Lösung, die aber unter den Installateuren noch wenig bekannt ist. Hier hatten wir in der Marktkommunikation auf noch etwas mehr Unterstützung durch unsere Absatzmittler gesetzt.
 
DF: Was war für Sie der geschäftliche Höhepunkt im Jahr 2008?
 
Werner: Lassen Sie mich drei Erfolge herausgreifen: Wirtschaftlich sehr bedeutend für Delta war, dass wir uns in erneuten Material-Evaluierungen großer Kabelnetzbetreiber erneut behaupten konnten. Zum anderen wurde uns durch Presseberichte, Produkttests (u.a. in „Digitalfernsehen“) – und ganz wichtig: von den Fachinstallateuren – eine exzellente Qualität auch der Delta-Sat-Komponenten bescheinigt. Für uns Signale, dass Entwicklung und Fertigung tolle Arbeit geleistet haben. Nicht zuletzt haben wir uns über den gelungenen Messeauftritt zur Anga-Show im letzten Mai mit vielen neuen Kundenkontakten sehr gefreut.
 
DF: Wo sehen Sie Ansatzpunkte für Veränderungen in Ihrem Unternehmen?
 
Werner: Insbesondere werden wir die Produktvermarktung weiter ausbauen. Nachdem Delta schon in diesem Jahr die Vertriebsmannschaft nahezu verdoppelt hat, wollen wir zukünftig verstärkt die Planer und Installateure durch technischen Support und Schulung in der Verwendung unserer neuen Produkte unterstützen.
 
DF: Inwiefern hatte die Finanzkrise Auswirkungen auf Ihr Unternehmen?
 
Werner: Unmittelbare Auswirkungen stellen wir noch nicht fest. Eine tiefe Rezession könnte jedoch die HDTV-Einführung weiter bremsen und ggf. auch die Komplettumschaltung der Satellitenübertragung auf Digitalbetrieb verzögern. Beides sind Triebkräfte für die Um- und Aufrüstung von Sat-Empfangsanlagen in den nächsten Jahren. Aber wir wollen nichts herbeireden.
 
DF: Auf welche Innovationen können sich die Kunden im kommenden Jahr freuen?
 
Werner: Delta wird mit findigen Systemlösungen die Fachinstallateure unterstützen, die Umrüstung von Gemeinschaftsantennenanlagen auf Digitalempfang in hoher Qualität bei möglichst geringem Neuverkabelungsaufwand anbieten zu können. Für die zunehmend erforderlichen Multimediavernetzungen in der Wohnung, z.B. zwischen Kabel- bzw. Telefonmodem und PC-Arbeitsplatz, werden wir mit dem POF (Polymer Optischen Faser)-E-Link eine stabile, platzsparende und abhörsichere 100-Megabyte-pro-Sekunde-Verkabelung auf Basis der POF anbieten. Kabelnetzbetreibern wollen wir mit preiswerten ferngesteuerten Nutzkomponenten helfen, die Kosten im Netz-Service und Teilnehmermanagement zu senken. Darüber hinaus arbeiten unsere Entwickler an einigen Projekten, die wir heute noch nicht verraten wollen.
 
DF: Herr Werner, vielen Dank für das Gespräch. [ar]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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