Sportjournalist Volker Kottkamp geht in den Ruhestand

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Baden-Baden – Der Sportjournalist Volker Kottkamp (65) beendet nach mehr als 40 Jahren sein berufliches Wirken und geht zum Jahresende in den Ruhestand.

Kottkamp hat als Reporter, Moderator und Kommentator alle wichtigen Sportereignisse und Wettkämpfe erlebt: Fußball-Weltmeisterschaften, Olympische Spiele, Leichtathletik-Meisterschaften, die Tour de France. Bekannt ist er Fernsehzuschauern aber vor allem als „die Stimme“ des Tennissports.

SWR-Intendant Peter Boudgoust: „Volker Kottkamp ist ein Meister des dosierten Wortes: Als Fernsehkommentator besaß er die große Gabe, nie zu viel und immer das Richtige zu sagen. Als Koordinator großer Sportereignisse war ihm diese Eigenschaft auch hinter den Kulissen von großem Nutzen. Volker Kottkamp ist ein Fachmann in vielen Sportarten – vor allem aber ist er ‚Mr. Tennis‘. Er hat das erste
große Fernseh-Interview mit Steffi Graf geführt und als erster Boris Becker filmisch porträtiert. Damit ist und bleibt er ein Vorbild öffentlich-rechtlicher Sportberichterstattung.“
 
Volker Kottkamp, geboren am 8. Dezember 1943 in Freckenhorst/Westfalen,begann seine journalistische Laufbahn 1965 bei Radio Bremen. 1971 wechselte Kottkamp als Sportberichterstatter für Hörfunk und Fernsehen zum damaligen Südwestfunk (SWF) nach Baden-Baden. Er profilierte sich schon bald als Moderator der ARD-„Sportschau“, arbeitete für das SWF-Hintergrund-Magazin „Sport unter der Lupe“ und spezialisierte sich im nächsten Jahrzehnt als Tennisexperte.
 
Das „Tennismagazin“ wählte ihn 1987 zum besten Fernseh-Fachmann. 1984 produzierte er für „Sport unter der Lupe“ das erste Filmporträt über den damals noch unbekannten 16-jährigen Boris Becker. Nachdem Kottkamp beim Hamburger Damenturnier 2001 zum letzten Mal ein Tennismatch kommentierte, erhielt er von der „International Tennis Federation“ (ITF) den „Award service to the game“. Damit wurde er für seine fachkundigen Beiträge in über 30 Jahren geehrt. Vom renommierten Brachendienst „Sport intern“ wurde er 1994 zum „Sportmann des Jahres“ gekürt. Von 1972 in München bis 2008 in Peking war er – mit Ausnahme von Moskau 1980 – bei allen Olympischen Sommerspielen vor Ort in wechselnden Funktionen tätig.
 
Vom 1. Dezember 1990 bis zum 1. Mai 1997 war Volker Kottkamp als SWF-Sportchef für die gesamte Berichterstattung des Senders in Hörfunk und Fernsehen zuständig, bevor er auf eigenen Wunsch als Chefreporter Sport wieder mehr zentrale Aufgaben in der ARD übernahm. So war er unter anderem ARD-Teamchef bei den Olympischen Spielen und den Paralympics in Athen 2004, ARD-Teamchef für die UEFA Fußball-Europameisterschaft Österreich/Schweiz 2008 und Chef vom Dienst bei „seinen 16.“ Olympischen Spielen 2008. [cg]

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