Dieter Moor reflektiert in „ttt“ über 25 Jahre Privatfernsehen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München – Das Kulturmagazin „ttt“ kommt am kommenden Sonntag um 23.30 Uhr vom Mitteldeutschen Rundfunk und beschäftgit sich mit einem Kino für Palästina, 25 Jahren Privatfernsehen und Vilnius, der Kulturhauptstadt „vor dem Bankrott“.

Das Kulturmagazin „ttt“, welches diesmal vom Mitteldeutschen Rundfunk gesendet wird, beschäftigt sich an diesem Sonntag mit einer breiten Themenpalette. Moderator Dieter Moor schaut u.a. auf 25 Jahre Privatfernsehen in Deutschland zurück. Die Themen im einzelnen:
 
Ein Kino für Palästina – Cinema Jenin
Mit seinem preisgekrönten Dokumentarfilm „Das Herz von Jenin“ ist der deutsche Filmemacher Markus Vetter in Israel und Deutschland bekannt geworden. Darin erzählt er die Geschichte eines von israelischen Soldaten versehentlich erschossenen palästinensischen Jungen, dessen Vater sich bereit erklärte, die Organe seines Sohnes an israelische Kinder zu spenden.
 
Nun baut Marcus Vetter in Jenin gemeinsam mit dem Protagonisten seines Films, dem Vater des erschossenen Jungen, Ismael Khatib und anderen Palästinensern, das einzige Kino in den Palästinensergebieten wieder auf. Das Kino-Projekt soll an jenem Ort,der eine gefährliche Rekrutierungsstätte für Selbstmordattentäter war und durch einen wochenlangen Krieg mit der israelischen Armee auf tragische Art bekannt wurde, zur Zuversicht und Normalität im Westjordanland beitragen.
 
Der Sündenfall – 25 Jahre Privatfernsehen, wie das Privatfernsehen unsere Kultur verändert hat
Das Jahr 1984 war nicht nur das, von vielen angstvoll erwartete, Orwell-Jahr, sondern auch die Stunde Null des deutschen Privatfernsehens, in dem „Big Brother“ lediglich ein Format von vielen war. Die Öffnung der deutschen Medienlandschaft für den werbefinanzierten TV-industriellen Komplex ging, ihren Betreibern zufolge, einher mit der Entdeckung einer völlig neuen Zielgruppe: dem Zuschauer. Jetzt wird das 25-jährige Jubiläum gefeiert und Bilanz gezogen.
 
Für die einen haben die Privaten dem Fernsehen zahllose Innovationen beschert, für die anderen sind das allerdings durchweg „Innovationen nach unten“ (Klaus Staeck Präsident der Akademie der Künste). Die Quote entscheidet, die Quote regiert. Seit 25 Jahren hat die Gesellschaft das Fernsehen, das sie verdient.
 
„Im Schatten des Mondes“ – ein Film schildert die Begegnung aus Sicht der Astronauten
„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.“ – Dieser Satz gehört zu den berühmtesten Zitaten der Geschichte. Sein Urheber, der Astronaut Neil Armstrong, war der erste Mensch auf dem Mond. Welchen Wert hat dieses historische Weltraum-Abenteuer heute noch, 40 Jahre später?
 
Darauf gibt der britische Regisseur David Sington in seinem Dokumentarfilm „Im Schatten des Mondes“ eine beeindruckende Antwort. Acht der noch lebenden Astronauten, die am Apollo-Raumfahrtprogramms der NASA teilgenommen hatten, berichten außerordentlich vital und spannend über ihre Erlebnisse auf dem Weg zum Mond und über die ungeheure emotionale Wirkung ihrer Mission. Ihre Schilderungen werden durch bisher unveröffentlichte und teilweise spektakulär remasterte Archivbilder ergänzt.
 
Vilnius, eine Kulturhauptstadt vor dem Bankrott
Das neue Jahr begann für die litauische Hauptstadt Vilnius – die 2009 europäische Kulturhauptstadt sein will – mit einem teuren Feuerwerk und einem Desaster. Der deutsche Lichtkünstler Gert Hof ließ den litauischen Himmel im Scheinwerfer- und Böllerlicht erstrahlen undzugleich wussten alle Beteiligten des Silvester-Spektakels, dass die litauische Regierung den Etat für die kommenden zwölf Monate um sage und schreibe 40 Prozent kürzt.
 
Es zeigt, dass Litauen sich auf das Jahr 2009 auf sehr eigenwillige Weise vorbereitet hat: Massenhaft wurden Verträge mit europäischen Partnern, Künstlern, Produzenten usw. per Handschlag gemacht. Diese will man jetzt einfach wieder nach Hause schicken. Die EU-Kommission hat ihr Befremden über die etwas uneuropäische Hauptstadt Vilnius geäußert. Derweil rätseln die Organisatoren vor Ort, wie mit 60 Prozent des Geldes ein würdiges Programm gemacht werden soll. [mg]

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