RTL-Unterhaltungschef Sänger: Mit DSDS „den Alltag vergessen“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Hamburg – Die RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) hat sich längst als jährlich wiederkehrendes Ritual in der Fernsehlandschaft etabliert.

In jeder Staffel dürfen in den Live-Shows eine Handvoll junger Leute hoffen, vom Publikum zum „Superstar“ gekrönt zu werden. Dem Sieger winkt ein Plattenvertrag und damit die Hoffnung, zum Millionär zu werden. RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger spricht im Interview über Wünsche und Illusionen.
 
Frage: Ist der Zuspruch der Bewerber gerade in bedrohlich erscheinenden Krisenzeiten besonders stark?
 
Sänger: Die aktuelle Staffel hat einen Bewerberekord von fast 32 000 Kandidaten. DSDS gibt beides: den Zuschauern die Möglichkeit, den Alltag vergessen zu können und sich emotional einzulassen auf die Geschichten, die Träume, das Scheitern und den Erfolg von jungen Menschen, die alle Sänger werden wollen. Für die Kandidaten ist DSDS eine Art Bewerbungstraining, bei dem sie sich einordnen können, sehen wie sie wirken, welche Stärken und Schwächen sie haben im Bezug auf musikalisches Können, Ausstrahlung und Persönlichkeit.
 
Frage: Bei allem kommerziellen Erfolg der Show: Wird nicht immer noch mit den Gefühlen junger Leute Jojo gespielt?
 
Sänger: Ich glaube, über keine Showreihe wird über einen Zeitraum von fünf Monaten so viel diskutiert, mitgefiebert, gestritten, gelacht und geweint wie über DSDS. Damit hat die Show zunächst als Unterhaltungsprogramm, aber auch als Querschnitt junger Menschen mit Träumen in Deutschland einen hohen Stellenwert.
 
Frage: Warum wurde die Besetzung der Jury nach dem ersten Casting gewechselt – warum musste Max von Thun weichen?
 
Sänger: Die Jury muss sich über viele Wochen und Monate tausende Kandidaten ansehen und die richtige Auswahl treffen. Das ist die wichtigste Grundlage für die Shows. Wenn sich da nicht alle grün sind, belastet das ganz einfach das Arbeitsverhältnis. In unserem Fall haben Max von Thun und Dieter Bohlen frühzeitig erkannt, dass sie über fast ein Jahr nicht gut zusammenarbeiten werden. Dann den Mut zu besitzen, frühzeitig eine Entscheidung zu treffen, finde ich nicht nur konsequent und mutig, sondern auch sehr professionell.“
 
Frage: In fünf Staffeln siegten vier Männer – wäre es nicht wieder Zeit für einen weiblichen „Superstar“?
 
Sänger: Wir hatten in den vergangenen Staffeln immer mal wieder Frauen mit grandiosen Stimmen – man erinnere sich nur an Linda Teodosiou aus der letzten Staffel. Ich glaube, dass es nicht die Frage der richtigen Zeit ist, ob eine Frau gewinnt, sondern wie viele Fans sie in kürzester Zeit mobilisiert, die für sie anrufen oder eine SMS schicken: Beides tun Frauen lieber als Männer und daher glaube ich, dass die männlichen Kandidaten durch ihre weiblichen Fans immer einen ganz kleinen Vorteil haben. [mg]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: RTL-Unterhaltungschef Sänger: Mit DSDS "den Alltag vergessen" mit DSDS vergisst man so langsam alles, was man mal gelernt hat !
  2. AW: RTL-Unterhaltungschef Sänger: Mit DSDS "den Alltag vergessen" Bei mir ruft die Sendung nur noch Gähnen hervor. Das muss man sich wirklich nicht antun.
  3. AW: RTL-Unterhaltungschef Sänger: Mit DSDS "den Alltag vergessen" Mit DSDS "den Alltag vergessen" - Besser ist es umgekehrt: mit dem Alltag DSDS vergessen!
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