Premiere Start nicht mehr für Bestandskunden

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Wer als Kunde mit dem Einzelkanal Premiere Start für fünf Euro pro Monat zufrieden ist, wird künftig automatisch zu einer Preiserhöhung von 200 Prozent gezwungen.

Der Pay-TV-Anbieter Premiere dreht nicht nur beim Film-, Sport-, Super- und Komplettpaket an der Preisschraube. Das separate Einstiegspaket Premiere Start für fünf Euro im Monat gibt es ab April nicht mehr für bestehende Premiere-Kunden, die ihren Vertrag verlängern, berichtet das Medienmagazin DIGITAL FERNSEHEN (DF). Nach Ablauf der Vertragslaufzeit von einem Jahr muss der Abonnent das Plus-Paket für 10 Euro zusätzlich abonnieren, was einen Abopreis von 15 Euro pro Monat ergibt. Der Kunde hat nur die Möglichkeit, das Abo zu kündigen, um der Erhöhung aus dem Weg zu gehen.
 
Premiere verspricht zwar, „den Abonnenten hierüber in angemessener Frist vor Verlängerung des Vertrages nochmals schriftlich“ zu informieren, doch auch diese Aussage wird von Experten kritisch bewertet. „Premiere verpflichtet sich in den eigenen AGBs, die Kunden drei Monate vor einer Preiserhöhung über neue Konditionen zu informieren, macht es bei der aktuellen Preisreform aber gerade einmal zwei Wochen vor der Umsetzung,“ so DF-Chefredakteur Stefan Hofmeir. „Die Kunden werden regelrecht überrumpelt und können kaum reagieren. Wie sollen die Abonnenten in Zukunft darauf vertrauen, dass sie rechtzeitig über Preiserhöhungen informiert werden?“
 
Wer zudem ab April Premiere Start neu abonniert, erhält automatisch auch für drei Monate die 14 Sender von Premiere Plus freigeschaltet. Eine noble Geste von Premiere, dennoch sehr pikant: Wird das Extra „Premiere Plus“ nicht während der ersten drei Monate gekündigt, ändert sich der Vertrag und der Kunde zahlt statt der eingeplanten fünf Euro dann auf einmal 15 Euro im Monat – der reguläre Preis für Start und Plus.
 
Wer mit Premiere Start für fünf Euro zufrieden ist, hat nur eine Wahl: „Die Kunden müssen frühzeitig das Abo kündigen, damit kein automatisches Upgrade möglich ist und dann einfach im Handel ein neues Start-Abonnement abschließen“, rät Hofmeir. [fp]

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