ZDF-History: Engel in der Hölle

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Über die selbstlose Arbeit von zwei Frauen im südwestfranzösischen Internierungslager Gurs berichtet der Film „Engel in der Hölle“ von Dietmar Schulz in der Reihe „ZDF-History“ am kommenden Sonntag.

Selbst unter unmenschlichen Bedingungen lebend, versuchten die jüdische Ärztin Johanna Geissmar und die Oberin Pauline Maier, beide aus Mannheim, die Leiden ihrer jüdischen Mitgefangenen zu lindern: Sie gehörten zu den mehr als 6500 Juden aus Südwestdeutschland, die im Oktober 1940 von den Nazis aus ihren Wohnungen vertrieben, nach Gurs deportiert und später in Auschwitz ermordet wurden.

Mehr als tausend Menschen starben wenige Monate nach ihrer Ankunft im Lager Gurs an Krankheiten und Unterernährung. Die meisten anderen inhaftierten Juden wurden zwei Jahre später im KZ Auschwitz ermordet, auch Dr. Johanna Geissmar und Pauline Maier. Sie waren freiwillig in den „Todeszug“ nach Auschwitz gestiegen, um Schwerkranke und Alte während der tagelangen Fahrt in Viehwaggons notdürftig zu versorgen – ein bis heute kaum bekanntes Zeugnis menschlicher Hilfsbereitschaft.
 
„ZDF-History“ schildert mit seltenen Filmaufnahmen, bisher unbekannten Dokumenten und bewegenden Aussagen von Zeitzeugen die Schicksale von Johanna Geissmar, Pauline Maier und anderen deutschen Juden im Lager Gurs. Ihre Deportation aus Baden, der Pfalz und dem Saarland stand am Beginn der Massentransporte in die Vernichtungslager der Nazis. [mg]

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