ARD: „Erstaunlich, dass wir für unsere Sparsamkeit kritisiert werden“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Nach internen Schätzungen der ARD-Anstalten erwirtschafteten diese im letzten Kalenderjahr ein Plus in Höhe von mehr als 493 Millionen Euro. Die Gebühren für 2009 wurden dennoch erhöht.

95 Cent mehr müssen Rundfunknutzer seit 2009 für die öffentlich-rechtlichen Angebote zahlen. Begründet haben die Sender die Erhöhung auch mit Einnahmerückgängen – tatsächlich aber prognostizieren viele Anstalten kräftige Überschüsse für die abgelaufene Gebührenperiode 2005 bis 2008.

In einem Interview mit DIGITAL FERNSEHEN erklärt der ARD-Vorsitzende und SWR-Intendant, Peter Boudgoust: „Die genaue Höhe der Überschüsse der ARD steht noch nicht exakt fest, da die Jahresabschlüsse 2008 noch nicht vorliegen. Dennoch die Existenz von Überschüssen ist für die ARD keine Überraschung.
 
Im Gegenteil: In ihrem im Januar 2008 vorgelegten 16. Bericht ist die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) bereits von zirka 522 Millionen Euro an liquiden Mitteln ausgegangen. Und diese Mittel sind für die Gebührenperiode 2009 bis 2012 vom angemeldeten Finanzbedarf der ARD schon abgezogen worden. Das entlastet somit die Gebührenzahler.“
 
„Die erzielten Überschüsse kommen – wie gesagt – direkt dem Gebührenzahler zugute. Ohne sie wäre für die Periode 2009 – 2012 eine Gebührenerhöhung von 1,26 Euro erforderlich gewesen. Mit der Gebührenanpassung zum Jahresanfang bleibt die Rundfunkgebühr voraussichtlich vier Jahre unverändert […] Es ist schon erstaunlich, dass wir dafür kritisiert werden, dass wir im Sinne der Effizienz und damit im Interesse der Gebührenzahler sparsam gewirtschaftet haben“, so Boudgoust weiter.
 
Lesen Sie morgen das vollständige Interview auf www.digitalfernsehen.de. [mw]

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30 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD: "Erstaunlich, dass wir für unsere Sparsamkeit kritisiert werden" Ob die damit durch kommen? System bedingt sicher.
  2. AW: ARD: "Erstaunlich, dass wir für unsere Sparsamkeit kritisiert werden" Ist doch gut, sonst hättest Du noch mehr zahlen müssen.
  3. AW: ARD: "Erstaunlich, dass wir für unsere Sparsamkeit kritisiert werden" Wer nicht nur lesen kann, sondern auch versteht, was er so liest, ist deutlich im Vorteil. Schlagzeilen lesen reicht da nicht.
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