Umfrage: Mehr Vertrauen in Hausarzt als TV-Tipps zur Gesundheit

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wien – Zuschauer sind zwar an praktischen Fernsehtipps interessiert, bevorzugen jedoch mehrheitlich den Rat ihres Hausarztes, ergab eine Umfrage des österreichischen Multimedianetzbetreibers UPC.

Zum fünften Mal in Folge hat UPC gemeinsam mit Research International eine Befragung zu den Themen TV-Konsum und Gesundheit im Fernsehen in Europa und Chile durchgeführt, teilt UPC heute mit. Die Umfrage-Ergebnisse zeigten u. a. auf, dass zwar ein Großteil der Befragten an praktischen Tipps im TV zur Behandlung von Krankheiten interessiert ist, jedoch die Mehrheit den persönlichen Rat ihres Hausarztes bevorzugt. Zwischen Oktober und Dezember 2008 wurden von UPC nach eigenen Angaben gemeinsam mit Research International insgesamt 5 773 Teilnehmer aller Altersgruppen in zwölf Ländern befragt.

Ziel bei der zum fünften Mal durchgeführten Studie war es, Gewohnheiten betreffend Fernsehkonsum herauszufinden. Durch die Ergebnisse der Umfrage sind repräsentative Schlüsse auf das künftige Fernsehverhalten möglich, um TV-Angebote daran anpassen zu können. Bereits im Dezember 2008 wurden anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 zusätzlich die beliebtesten Sport- und Fußballkommentatoren Rainer Pariasek und Herbert Prohaska gekürt.
 
69 Prozent der Befragten interessieren sich den Umfrage-Ergebissen zufolge für Programme, in denen ein Arzt praktische Tipps über Krankheiten und mögliche Behandlungsmethoden (sog. Gesundheitsfernsehen) gibt, davon 76 Prozent über 50-Jährige. 15 Prozent bevorzugen jedoch den persönlichen Rat ihres Hausarztes.
 
Kaum jemand, nämlich nur 13 Prozent, würde einen fremden Arzt beispielsweise über das Internet konsultieren und eine Ferndiagnose einholen. Insgesamt 46 Prozent würden einen Arzt im Rahmen einer Ferndiagnose konsultieren, wenn es sich um einen Notfall handelt oder ihnen der Arzt persönlich bekannt ist.
 
Nur rund acht Prozent der befragten Österreicher würden zustimmen, sich bei einem chirurgischen Eingriff von einem Fernsehteam begleiten und filmen lassen. Für 58 Prozent gelten Bedenken bezüglich der Privatsphäre als Hauptgrund, dem ablehnend gegenüber zu stehen. Übernimmt jedoch der Sender die Kosten für den Eingriff, ließen sich bereits ein Viertel der Befragten von einem Fernsehteam begleiten. Mehr als die Hälfte der Österreicher hat kein Problem damit, chirurgische Eingriffe im TV anzusehen.
 
Auch wurden im Rahmen der diesjährigen TV-Umfrage die beliebtesten Sendungen in Österreich aus dem Themenbereich Medizin gekürt. Hier gingen mit je 40 Prozent ausländische Krankenhaus-, undArztserien wie „Grey´s Anatomy“ oder „Emergency Room“ und medizinische Dokumentationen und Reality-Formate als Spitzenreiter hervor. Diese medizinischen Programme werden bevorzugt von Frauen gesehen, ausländische Krankenhaus-/Arztserien sind bei jüngeren Zusehern beliebter, während medizinische Talkshows eher von über 50-Jährigen gerne gesehen werden.
 
Obwohl das Jahr 2008 u. a. mit der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Sommerspielen im Zeichen zahlreicher Sportgroßveranstaltungen stand, haben über zwei Drittel der Österreicher keine besonderen Vorkehrungen dafür getroffen. Nur zehn Prozent sind mitten in der Nacht aufgestanden, um eine Sportübertragung live zu sehen, nur sieben Prozent sind deshalb früher von der Schule/der Arbeit nach Hause gegangen. Je jünger die Zuseher sind, desto mehr Aufwand betreiben sie, um eine Sportsendung zu sehen.
 
Ein Großteil der Befragten, nämlich 75 Prozent, nutzt TV-Zeitungen und Zeitschriften um eine Übersicht über das TV-Programm zu erhalten, gefolgt von Fernsehprogrammen im Teletext (53 Prozent) und Internet (45 Prozent). Je älter die Zuseher sind, desto seltener informieren sie sich über das Fernsehprogramm im Internet sondern bevorzugen gedruckte Fernsehzeitungen.
 
Der Abstand vom Bildschirm bei den Befragten beträgt zwischen zwei und vier Meter. Nur elf Prozent der befragten Österreicher nutzen gelegentlich Untertitel, wenn vorhanden. Bei fremdsprachigen Programmen schalten drei Prozent die Untertitel dazu.
 
94 Prozent der Befragten sind mit der Benutzerfreundlichkeit ihrer Fernbedienung zufrieden, für über 50-Jährige ist die Fernbedienung, im Vergleich zu jüngeren Zusehern, schwieriger zu verwenden. 41 Prozent der Österreicher hätten gerne Hilfe bei der Einstellung ihres TV-Gerätes, davon 55 Prozent der über 50-Jährigen. Für 48 Prozent wäre eine Zoom-Funktion interessant, um Bilder und Texte größer sehen zu können.
 
Bei der zum fünften Mal in Folge von UPC durchgeführten TV-Umfrage wurden zwischen Oktober und Dezember 2008 insgesamt 5 773 Teilnehmer aller Altersgruppen befragt. Die teilnehmenden Länder sind Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Ungarn, Irland, Niederlande, Polen, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien, Schweiz, sowie erstmals auch Chile. Die TV-Umfrage wurde von Research International, einem führenden internationalen Marktforschungsinstitut, koordiniert und gemeinsam mit UPC durchgeführt. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Umfrage: Mehr Vertrauen in Hausarzt als TV-Tipps zur Gesundheit Mich interessiert in dem zusammenhang vor allem eins: Gibt es einen Grund warum Deutschland nicht daran teilnahm? Gruß emtewe
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