Deutsche investieren in Fernsehgeräte so viel wie noch nie

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nürnberg – 2008 haben die Käufer von Fernseh-Geräten durchschnittlich 789 Euro und damit so viel wie noch nie ausgegeben.

Der Durchschnittspreis, den die Deutschen für Fernseh-Geräte investierten, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert, wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) heute berichtet. Während die Käufer im Jahr 2000 durchschnittlich nur 489 Euro für einen Fernseher ausgaben, war ihnen ein TV 2008 789 Euro wert.

In einen Plasma-TV investierten die Deutschen 2008 sogar 1 092 Euro im Durchschnitt, in einen LCD-TV 833 Euro. Allerdings gab es im Plasma- und LCD-TV-Segment gleichzeitig einen Preisverfall: 2007 gaben die Deutschen noch 1 325 Euro für einen Plasma-TV und 919 Euro für einen LCD-TV aus, teilt der Pressesprecher der GfU, Rohland Stehle, gegenüber DIGITAL FERNSEHEN auf Anfrage mit. Für Röhrengeräte gaben die Fernsehkäufer 2008 zwischenzeitlich nur noch 177 Euro aus. 2007 waren es für ein Röhrengerät noch 225 Euro, sagte Stehle weiter.
 
„Die signifikantesten Steigerungen beim Durchschnittspreis kamen mit dem Durchbruch der Flat-TVs zum Massenprodukt im Jahr 2005. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung haben die rasant gewachsenen Bildschirmdiagonalen“, erklärt Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der GfU.
 
Lag der gängigste Wert für Röhrengeräte bei 26 Zoll (67 Zentimeter) und der maximale Wert für Röhrengeräte im Breitbildformat bei 32 Zoll (82 Zentimeter), so sind inzwischen Flachbild-TVs mit 150 Zoll (3,8 Meter) Bild – also knapp sechsmal so viel – erhältlich. „Aktuell werden in den Größenklassen ab 32 Zoll die meisten Geräte verkauft. Mehr als 40 Prozent des TV-Umsatzes werden schon mit Bildschirmdiagonalen erzielt, die im Röhrenzeitalter nicht möglich waren“, so Dr. Hecker weiter.
 
Bei den verkauften Flat-TV-Geräten ist seit Anfang 2006 laut GFU ein Trend zu größeren, höherpreisigen und zukunftssicheren Modellen zu verzeichnen. HDTV-taugliche Fernsehgeräte, erkennbar am Qualitäts-Signet „HD ready“ und „HD ready 1080p“ (Full HD), dominieren demnach inzwischen das Geschäft bei den Flat-TVs über 26 Zoll (67 Zentimeter) Bilddiagonale. Dies seien ebenfalls Ursachen für die gestiegenen Durchschnittspreise.
 
Die GfU rechnet nach ersten Erhebungen für das Jahr 2008 Jahr mit mehr als sechs Millionen verkauften Flat-TVs. Beim Umsatz mit Fernsehgeräten entfielen 2008 in Deutschland bereits über 95 Prozent auf die flachen Bildschirmtechnologien. Dazu trugen LCD-TVs zu mehr als 80 Prozent bei. Insgesamt rechnet die GfU für das Jahr 2008 mit etwa sieben Millionen verkauften Fernsehgeräten.
 
Zum Jahresende 2008 verzeichneten die Marktforscher insgesamt mehr als 15 Millionen LCD- und Plasma-TVs in den deutschen Haushalten. Davon sind über elf Millionen für die Darstellung des hoch auflösenden Fernsehens HDTV geeignet. Anders ausgedrückt: 40 Prozent der deutschen Haushalte haben einen Flat-TV und rund 30 Prozent der Haushalte können bereits hoch auflösende Bilder wiedergeben. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Deutsche investieren in Fernsehgeräte so viel wie noch nie Offenbar planlos drauflos kaufen - nur das kann und will sich nicht jeder leisten!
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