Sharp rechnet mit erstem Jahresverlust der Firmengeschichte

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Tokio – Der japanische Elektronikkonzern Sharp rechnet wegen fallender Preise bei Flachbildschirmen und dem starken Yen mit dem ersten Betriebsverlust seiner Firmensgeschichte.

Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, wird das Minus im Geschäftsjahr bis Ende März voraussichtlich 30 Milliarden Yen (rund 257 Millionen Euro) betragen, darüber berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
 
Die Auswirkungen der globalen Rezession bescherten dem Konzern zudem einen Quartalsverlust von 15,86 Milliarden Yen (rund 137 Millionen Euro) nach einem Gewinn von knapp 52 Milliarden Yen im Vergleichszeitraum. Der Umsatz ging zwischen von Oktober bis Dezember um 20 Prozent auf 735 Milliarden Yen zurück.
 
Sharp will sich gegen die Krise mit Einsparungen von umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro und der Streichung von 1500 Arbeitsplätzen stemmen. Die Ergebnisse wurden zudem von Verlusten am Aktienmarkt sowie einer Kartellstrafe von 120 Millionen Dollar wegen Preisabsprachen bei LCD-Panels belastet.
 
Der Konkurrent von Samsung und LG Electronics ist für die fallenden Preise auf den hart umkämpften Märkten mit LCD-Panels und Flachbildschirmen besonders anfällig, seitdem er Produktionsbereiche an andere Hersteller verkaufte, die Einzelteile aber weiterhin in den eigenen TV-Geräten montiert. Vor Sharp hatten bereits die japanischen Elektronikgiganten Panasonic, Hitachi und Sony vor tiefroten Zahlen in ihren Bilanzen gewarnt.
 
Bisher war der Konzern noch von einem Betriebsgewinn von 130 Milliarden Yen (1,12 Milliarden Euro) ausgegangen. Analysten hatten mit einem Plus von 45,4 Milliarden Yen gerechnet. Vor einem Jahr betrug der Überschuss noch 183,69 Milliarden Yen (rund 1,63 Milliarden Euro). [mg]

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