Pay-TV-Markt in Afrika: Multichoice angelt sich GTV-Abonnenten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Randburg, Südafrika – Afrikanischen Medienberichten zufolge soll sich der Pay-TV-Betreiber Multichoice bemühen, ehemalige Abonnenten der insolventen Plattform GTV, die zum Programmveranstalter Gateway Broadcast Services (GBS) gehört, durch besondere Angebote für sich zu gewinnen.

Ein besonders wirkungsvolles Argument dürfte dabei der Verweis auf die Zurückgewinnung der Premier-League-Rechte sein (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Zuvor besaß nämlich ausgerechnet die Pleite gegangene Pay-TV-Plattform GTV die Rechte daran.

Wie „Rapid TV News“ berichtet, fanden Verhandlungen zwischen Multichoice Ghana und seinem in Südafrika ansässigen Konkurrenten GBS darüber statt, wie mit den GTV-Abonnenten weiterhin zu verfahren sei. Gateway hofft darauf, dass diese besondere Konditionen bei einem Wechsel zu Multichoice erhalten.
 
Der Programmveranstalter Gateway Broadcast Services gab die Insolvenz seiner Pay-TV-Plattform GTV letzte Woche bekannt (DF berichtete). Multichoice nutzte die fatale Lage, um sich umgehend die kompletten Übertragungs-Rechte der Englischen Premier League zu sichern. Durch diesen Coup wieder sichtlich gestärkt, willigte das Unternehmen schließlich ein, ehemaligen GBS-Abonnenten, die zu Multichoice wechseln wollen, Decoder zu besonders günstigen Preisen anzubieten.
 
Der ghanaischen Tochtergesellschaft der GBS steht inzwischen ganz anderer Ärger ins Haus. Einige Abonnenten drohen mit einer Klage, da sie sich im Vorfeld der Pleite nicht ausreichend durch Gateway informiert fühlten. Das GBS-Management(Ghana) teilte unterdessen mit, dass sie nichts von den Insolvenz-Plänen der Muttergesellschaft gewusst hätten. [cg]

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