Pioneer strukturiert Geschäftsbereiche neu – bis 2010 Rückzug aus Flat-TV-Markt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Willich – Die Wirtschaftskrise zwingt Pioneer, Hersteller von Unterhaltungselektronik, zu einer Reihe von fundamentalen Entscheidungen.

Wie Pioneer heute mitteilt, wird das Unternehmen seine Geschäftsbereiche neu ausrichten und die Geschäftsprozesse für die gesamte Unternehmensgruppe straffen. Durch die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen hofft Pioneer, seine Profitabilität zielstrebig wiederherstellen zu können.

Pioneer hat eigenen Angaben zufolge Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität bereits im Jahr 2008 umgesetzt. Hierzu zählt auch die Einstellung der eigenen Plasma-Panel-Produktion in den Produktionsstätten in Großbritannien und den USA. Darüber hinaus wurden Vorruhestandsregelungen umgesetzt und Vertriebsstrukturen optimiert. Pioneer reduzierte demnachseine Gesamtbelegschaft seit dem 31. März 2008 um etwa 5 900 Mitarbeiter auf etwa 36 900 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2008. (DIGITALFERNSEHEN berichtete).
 
Der Konzern wurde von den dramatischen Veränderungen im ökonomischen Umfeld getroffen und prognostiziert für das Geschäftsjahr 2009 daher einen Rekordverlust.
 
Demgemäß wird Pioneer weitere geschäftliche Restrukturierungsmaßnahmen umsetzen und sich bis März 2010 aus dem Markt für Flachbildschirme, sowohl Plasma-TV als auch LCD-TV, zurückziehen. Das Unternehmen wird seinen Garantieverpflichtungen und weitergehenden After Sales-Dienstleistungen eigenen Aussagen zufolge weiterhin nachkommen.
 
Im Geschäftsbereich Home Electronics plant Pioneer, HiFi- und Heimkino-Produkte sowie DJ-Equipment zu entwickeln und seinen Schwerpunkt auf die Spezialisierung im Audio-Bereich zu legen.
 
Der Geschäftsbereich Optical Disc Produkte (DVD und Blu-ray) soll durch ein angestrebtes Joint Venture gestärkt werden.
 
Pioneer beabsichtigt ferner, dem Geschäftsbereich Car Electronics eine stärkere Position einzuräumen und die Führungsrolle in diesem Segment zu übernehmen.
 
Pioneer wird Maßnahmen ergreifen um die operativen Geschäftsbereiche zu stärken, die Profitabilität zu verbessern und die Geschäftsstruktur neu auszurichten. Hierbei soll auch das Netzwerk an Produktionsstätten in Japan und Übersee mit einbezogen werden, wobei ein Abbau der Produktionskapazitäten um 30 Prozent angestrebt wird. Die etablierten Vertriebsstrukturen werden laut Unternehmen mit Blick auf die Restrukturierung umgebaut, Gewichte in den Verwaltungs- und Entwicklungsfunktionen überprüft und neu ausgerichtet.
 
Die Rationalisierung wird zu einer weltweiten Reduzierung um etwa 6 000 feste Mitarbeiter und etwa 4 000 Zeitarbeitskräfte führen, teilt Pioneer abschließend mit. [cg]

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