Sirius XM hat möglicherweise einen Investor gefunden

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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New York – Nachdem sich der US-amerikanische Satellitenradioanbieter Sirius XM kurz vor dem Insolvenzantrag befand, steht das Medienunternehmen nun offenbar kurz vor einem Vertragsabschluss, der das Schlimmste abwenden soll.

Um den Weg für eine Übernahme freizumachen, kaufte der Chef des Satelliten-TV-Betreibers Echostar, Charles W. Ergen, 175 Millionen Dollar der Schulden von Satellitenradiobetreiber Sirius XM, wohlwissend, dass Karmazin die Schulden nicht begleichen kann. (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Schuldtag war gestern.

Nun hat der Sirius-XM-Firmenchef Mel Karmazin offenbar in letzter Minute noch einen anderen Investor gefunden, berichtet die New York Times in ihrer Online-Ausgabe. Demnach hat sich John Malone von Liberty Media, zu der auch Direc TV gehört und der einer der ärgsten Rivalen von Ergen ist, bereiterklärt, einige hundert Millionen Dollar in das Unternehmen fließen zu lassen. Im Gegenzug soll er einige Vorstandssitze und einen Unternehmensanteil von etwas weniger als der Hälfte des Unternehmens erhalten, berichten Insider der Zeitung zufolge. So wäre es zumindest keine Übernahme wie mit Echostar.
 
Es sei in einem ersten Schritt eine Zahlung von 265 Millionen Dollar geplant, mit der sich Sirius XM von Echostar freikaufen könne. In einem zweiten Schritt müsste Malone dann nochmals 200 Millionen Dollar aufbringen, um Sirius zumindest teilweise von weiteren 400 Millionen Dollar Schulden freizukaufen.
 
Falls der Handel nicht in der letzten Minute platzen sollte, hätte Karmazin sowohl sein Unternehmen als auch seinen Posten gerettet und zwei der größten Verhandlungsführer der Branche gegeneinander aufgebracht, schreibt die New York Times. [ar]

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