ZDF-Theaterkanal tanzt eine Woche lang

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mainz – Der ZDF-Theaterkanal beschäftigt sich in der Woche vom 21. zum 27. Februar mit dem Thema Tanz.

Die Reihe des ZDF-Theaterkanals beginnt am Sonntag, 15.45 Uhr mit einem Porträt über Boris Eifman. Er ist einer der berühmtesten Choreografen unserer Zeit: Boris Eifman, ein Mann voller künstlerischem Elan und Ehrgeiz. Seit 30 Jahren leitet er das Sankt Petersburger Ballett-Theater, das er 1977 selbst gründete und gegen alle Widerstände der sowjetischen Behörden verteidigte.
 
Er ist bereit alles in seine Leidenschaft zu investieren und erwartet dies auch von seinen Tänzern. Heraus kommt eine besondere Ausdrucksform, die jenseits des gültigen Ballettkanons liegt. Die Dokumentation von Andreas Morell aus dem Jahr 2008 zeigt Ausschnitte aus Proben und Aufführungen und begleitet Eifman auf einer Tournee durch Amerika.
 
Am Sonntag Sonntag heißt es um 22.15 Uhr: I’m not alone. Die australische Tänzerin Kirsty Ross gehörte zu den ausdrucksvollsten Solistinnen beim Ballett Mainz. Dieses Jahr beendete sie ihre aktive Karriere im Ensemble von Ballettdirektor Martin Schläpfer.
 
„I´m not alone“ eröffnet Kirsty Ross noch einmal den Raum, ihrer expressiven Tanzsprache Gestalt zu geben. Der Film ist angelegt als eine Reise in die Vergangenheit. Zwischen Traum und Wirklichkeit reihen sich Szenen von großer suggestiver Kraft zu einer Begegnung zweier Liebenden.
 
Im Zentrum steht ein bewegender „Pas de deux“ von Kirsty Ross und dem Tänzer Jörg Weinöhl zur eigens für diesen Film komponierten Musik von Paul Pavey. Die Tanzszenen sind choreografiert von Nick Hobbes, selbst auch ehemaliger Tänzer am Ballett Mainz und heute Hauschoreograf des Ensembles.
 
Nochmals am Sonntag geht es 0.25 Uhr um Choreografische Avantgarde. Grenzüberschreitungen von Tanz zum Schauspiel zur Oper kennzeichnen sein Werk . Der Choereograf Joachim Schlömer hat ursprünglich Architektur studiert. Seine Inszenierungen sind geprägt von klaren mathematischen Strukturen, aus denen heraus jedoch immer der Mensch als individuelles Wesen in Erscheinung tritt.
 
Um freier arbeiten zu können, hat Joachim Schlömer den Stadttheaterbetrieb verlassen. Für sein Porträt wählte er graues Videobandrauschen.
 
Am Montag, 19.40 Uhr zeigt der Sender den Tanzfilm Black Spring. Der Tanzfilm von 2007 stellt die Frage, wie wir sich bewegende afrikanische Körper betrachten. Wie können wir die zahllosen Klischees überwinden, die in unserer westlich beeinflussten Wahrnehmung Afrikas verwurzelt sind? Indem man sie aus ihrem Zusammenhang gelöst und abstrahiert hat, wurden die Bewegungen der Tänzer so gefilmt, dass ihre einzigartigen Erfahrungen zum Ausdruck kommen.
 
Das neueste Werk des Choreographen Heddy Maalem namens „Black Spring“, von Benoit Dervaux kongenial verfilmt und vermischt mit Szenen des heutigen Lebens in Afrika, beleuchtet sowohl die politischen als auch die emotionalen Momente des modernen afrikanischen Tanzes.
 
Am Dienstag, 16.00 Uhr heißt es: „Sharira – Mit brennendem Verlangen“. Die Entdeckung der Langsamkeit, für die deutsche Tanzszene ebenso ungewöhnlich wie für die indische, zeigt sich auf faszinierende Weise im Stück der Choreographin Chandralekha aus Madras.
 
„Sharira – Fire/Desire“ ist ein gut einstündiges Zwei-Personen-Stück, das vor Erotik vibriert, obwohl sich die beiden Tänzer Padmini Chettur und Ghaji R. John nicht einmal berühren und die Bewegung über weite Strecken in Zeitlupe verläuft. Die Aufzeichnung erfolgte im Rahmen des deutsch-indischen Tanzfestivals im Frühjahr 2001 in Bombay. [mg]

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