FDP-Mediensprecher erwartet von Kurt Beck Rücktritt als Chef des ZDF-Verwaltungsrates

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig- Den Rücktritt von ZDF-Verwaltungsratschef Kurt Beck (SPD) sowie die Direktwahl der Mitglieder der Aufsichtsgremien von öffentlich-rechtlichen Sendern fordert der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Waitz.

Sollten die Berichte über die ZDF-Beteiligung an den Kosten der Feier des 60. Geburtstages des Ministerpräsidenten zutreffen, so Waitz gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“, „ist der Rücktritt Becks vom Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden überfällig und zwingend“. Kontrolle, derlei „Gefälligkeiten“ und politischer Instinkt „passen nicht zusammen“.
 
Im Zusammenhang mit der von CDU/CSU entfachten Debatte um eine Wiederwahl von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender hält Waitz zudem eine Änderung der Aufsichtsstruktur „für unerlässlich“. Aus dem Zuschauer-Blickwinkel gebe es „keine Rechtfertigung dafür, was die Parteien in diesen Aufsichtsgremien treiben“. Die Mitglieder dieser Gremien „sollten direkt vom Bürger gewählt werden können“.
 
Bei den gesetzlichen Krankenkassen habe sich gezeigt, „dass so öffentlich-rechtliche Körperschaften dem Einfluss der Parteistrategen in den Aufsichtsgremien entzogen werden können“. [mg]

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8 Kommentare im Forum

  1. AW: FDP-Mediensprecher erwartet von Kurt Beck Rücktritt als Chef des ZDF-Verwaltungsr Ich denke, es geht der FDP wohl mehr um die Kosten für die Geburtstagsfeier für Kurt Beck. Kurt Beck ist kein Mitarbeiter des ZDFs, sondern - und das wiegt noch gravierender, er ist Ministerpräsident. Man kann es daher auch wohlwollend formuliert als handfesten Bestechungsversuch werten. Das ZDF hat einfach keine glückliche Hand: Kurt Beck wird durch das ZDF in Bedrängnis gebracht und Roland Koch bringt das ZDF derzeit in Bedrängnis. Irgendwie schon eine gewisse Ironie.
  2. AW: FDP-Mediensprecher erwartet von Kurt Beck Rücktritt als Chef des ZDF-Verwaltungsr Der Mann der für den historischen Verlust der CDU bei der Hessenwahl verantwortlich ist und trotzdem keinen Grund zum Rücktritt sah verlangt also den Rücktritt des Chefredakteurs des ZDF wegen einer "angeblich" schlechteren Quote... DAS ist Ironie !
  3. AW: FDP-Mediensprecher erwartet von Kurt Beck Rücktritt als Chef des ZDF-Verwaltungsr Und genau aus dem Grund müsste die FDP auch den Rückzug von Koch fordern. Der hat zwar keine Party bekommen, aber mischt sich auf eine Weise ein, die allen schadet. Die Forderung nach Direktwahl ist genauso überflüssig. Der Zuschauer wählt bereits mit dem Landesparlament Für und Wider der ÖR. Die Aufsichtsgremien überwachen nur, ob das Resultat den Rahmenbedingungen der Politik entspricht. Daher gehören dort keine gewählten Vertreter rein, sondern unabhängige Experten und Wissenschaftler. Auf jeden Fall Leute mit Sachverstand und nicht mit Wahlkampfverstand, denn ein Wahlkampf stünde an, wenn es um die Direktwahl ginge. Da kann man sich jetzt ausmalen, ob es dort zu anderen Zusammensetzungen als in den Landtagen käme, und ob eine solche Wahlkampfdirektwahl nicht doch ein Abbild der Landtage wäre. Das Ergebnis wäre kein Parteienproporz sondern Landtagsproporz.
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