Entscheidung für RTL im DVB-T-Netz für Raum Halle und Leipzig lässt auf sich warten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) will morgen über die Zulassung und Zuweisung von DVB-T-Übertragungskapazitäten im Raum Halle/Leipzig entscheiden. Für eine endgültige Entscheidung wartet die MSA allerdings noch auf die Zuteilung der Frequenzen durch die Bundesnetzagentur, die noch nicht stattgefunden hat.

Nach DIGITAL FERNSEHEN vorliegenden Informationen soll morgen in Halle auf der Sitzung der Versammlung der MSA, zu der der Direktor der MSA, Martin Heine, einlädt, eine „Entscheidung über Zulassung und Zuweisung von DVB-T-Übertragungskapazitäten im Raum Halle/Leipzig“ getroffen werden.
 
Für die Region Halle/Leipzig starteten die Medienanstalten von Sachsen und Sachsen-Anhalt am 26. Januar eine länderübergreifende Ausschreibung für einen weiteren DVB-T-Multiplex.

Für den DVB-T-Multiplex hat sich nur die Mediengruppe RTL mit mehreren Sendern beworben, sagte der Geschäftsführer und Pressesprecher der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM), Martin Deitenbeck, gegenüber DIGITAL FERNSEHEN auf Anfrage.
 
Deitenbeck sagte außerdem: „Die MSA kann gar nicht abstimmen, solange die Bundesnetzagentur nicht über den Sendenetzbetrieb entschieden hat“. Auch die Entscheidung der SLM über die Zuweisung des DVB-T-Multiplex dauere deshalb noch an.
 
Die Bundesnetzagentur entscheidet gemäß § 55 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vom 22. Juni 2004 über die Zuteilung von Rundfunkfrequenzen. Wie ein Sprecher der Bundesnetzagentur gegenüber DIGITAL FERNSEHEN auf Anfrage bestätigte, entscheidet im Regelfall erst die Bundesnetzagentur über die Frequenzzuteilung, danach stimmen die Landesmedienanstalten über die Zulassung von Übertragungskapazitäten ab. Einen konkreten Zeitpunkt, wann die Bundesnetzagentur im Falle des DVB-T-Multiplex für den Raum Halle/Leipzig entscheidet, nannte der Sprecher nicht.

Heine bestätigte auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN, es sei notwendig, sich mit der Bundesnetzagentur abzustimmen. Er werde deshalb den Sachverhalt vor der Mitgliederversammlung darstellen. Dabei wolle man das „weitere Verfahren“ besprechen.
 
Nach DIGITAL FERNSEHEN vorliegenden Informationen soll sich das RTL-Angebot über das DVB-T-Netz für den Raum Halle/Leipzig an dem Angebot für die Region Stuttgart orientieren. Voraussichtlich ab Mitte 2009 werden RTL, Vox, Super RTL und RTL 2 via DVB-T in der Region Stuttgart verbreitet.
 
Die Mediengruppe RTL wird ihre Programme damit deutschlandweit zum ersten Mal im Kompressionsstandard MPEG-4 ausstrahlen. Die RTL-Programme werden dabei alle in Conax grundverschlüsselt ausgestrahlt. Empfangsgeräte für den Kompressionsstandard MPEG-4 gibt es derzeit noch nicht, sie sollen jedoch ab Jahresmitte im Handel erhältlich sein.
 
Auch sind bislang noch keine DVB-T-Receiver mit CI-Modul, Kartenschacht bzw. Verschlüsselungssoftware-Lösung für eine Conax-Entschlüsselung auf dem Markt erhältlich.
 
Mit den derzeit auf dem Markt befindlichen DVB-T-Geräten lässt sich das RTL-Angebot nicht empfangen. [ar]

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4 Kommentare im Forum

  1. AW: Entscheidung für RTL im DVB-T-Netz für Raum Halle und Leipzig lässt auf sich wart Wird eher Blinden fernsehen, Da auch verschlüsselt und in MPEG 4
  2. AW: Entscheidung für RTL im DVB-T-Netz für Raum Halle und Leipzig lässt auf sich wart Jede Form der Verschlüsselung über DVB-T (außer evtl. Premiere-Programme) wird scheitern!
  3. AW: Entscheidung für RTL im DVB-T-Netz für Raum Halle und Leipzig lässt auf sich wart lustig da druckt die elVauZett einen -wohl sachliche falschen Artikel einen Tag vor der Entscheiungssitzung der MSA . Die SLM - denkt gar nicht daran eine Entscheidung zu fällen, da die BNetzA keine Frequenz zugewiesen hat (stimmt) und der Kuddelmuddel ist da. Fakt ist RTL ist der einzige Bewerber und wird sich wie in Stuttgart aufstellen. Die Entscheider werden das durchwinken..... Nur der Spannungbogen ist jetzt gebrochen Hitchcock würde sich im Grabe wenden.
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