Niederlande: OPTA veröffentlicht Verordnung über Öffnung des Kabelmarktes

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Amsterdam, Niederlande – Die Regulierungsbehörde OPTA hat heute ihre Verordnung über die Öffnung des Kabelmarktes, die am 17. März in Kraft tritt,veröffentlicht.

Die beiden Kabelnetzbetreiber Ziggo und UPC werden dann gezwungen sein, Drittanbietern Zugang zu ihren Kabelnetzen zu ermöglichen, damit diese analoge TV-Bouquets über die UPC- und Ziggo-Netze verbreiten können. Die Europäische Kommission hatte im Vorfeld bereits grünes Licht für die Öffnung des Kabelmarktes gegeben (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Zusätzlich müssen die vier größten Kabelnetzbetreiber der Niederlande – Ziggo, UPC, Delta und CAI – auch Drittanbietern, die digitale TV-Bouquets verbreiten möchten, Zugang zu ihren Netzen verschaffen. Die OPTA hat deshalb angeordnet, dass die Kabelbetreiber eine Kapazität von acht Megahertz (MHz) für diese Dienste bereitstellen müssten.
 
Schon im Vorfeld hatten unabhängige Anbieter wie YouCa (DF berichtete) und Tele 2 angekündigt, künftig analoge und möglicherweise auch digitale Kabel-TV-Bouquets über UPC und Ziggo anbieten zu wollen. [cg]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Niederlande: OPTA veröffentlicht Verordnung über Öffnung des Kabelmarktes Ich bin mal gespannt, wann das in Deutschland auch Pflicht wird. Theoretisch wäre dann möglich: - Unity bietet ein Programmpaket im KDG-Kabel an - KDG bietet ein Programmpaket bei Kabel BW an - die Telekom hat ein kleines Entertain-Paket im ganzen KDG-Netz - Vodafone bietet ein kleines Programmpaket bei KDG, Unity und Kabel BW an. Da stellt es den Netzinhabern sicherlich die Haare auf. Sie werden alles versuchen die Kunden möglichst noch fester an sich zu binden. Wie das am besten geht? Mit proprietären Receivern. Damit die Kunden erst gar nicht auf die Idee kommen, damit die Konkurrenz zu abonnieren. Und wer stellt sich schon zwei Kabelboxen ins Wohnzimmer. 2 Kabelboxen = 3 Fernbedienungen auf dem Tisch.
  2. AW: Niederlande: OPTA veröffentlicht Verordnung über Öffnung des Kabelmarktes ... gibt es in Deutschland doch schon. Hier sieht es derzeit so aus: -Premiere -> 5 8MHz-Kanäle -ARD -> 3 8MHz-Kanäle -ZDF -> 1 8MHz-Kanal Die niederländische Regulierungsbehörde Behörde hat angeordnet für solche Dienste eine Kapazität von 8MHz zur Verfügung zu stellen. Allerdings geht aus dem Artikel nicht eindeutig hervor, ob diese Kapazität pro Anbieter oder insgesamt. Wenn das insgesamt für alle Anbieter gelten soll, dann ist dies Sache sowieso ein Witz. Selbst wenn diese Anordnung für jeden einzelnen Anbieter zur Verfügung stehen würde, wäre das auch nicht unbedingt interessant. Damit kann die KDG im Kabelnetz von Unitymedia nicht das komplette KD Home-Paket anbieten. Auch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Anbieter die Dienstleistungen der Plattformbetreiber in Anspruch nehmen werden, sprich, der Plattformbetreiber übernimmt die Verschlüsselung der Programme, der Diensteanbieter erhält Zugang zu den Receiver des Plattformbetreibers. Die Angebote Dritter müsste man beim jeweiligen Anbieter beauftragen, eben wie das in Deutschland bei Premiere der Fall ist ... BTW: die Multiplex-Autonomie von Premiere wird es wohl nicht mehr all zu lange geben ...
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