Konsortium will Kunden mit Video-on-Demand-Dienst CI Plus verkaufen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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London – Ein Konsortium von Tandberg Television, Sony, Neotion und Strategy & Technology (S&T) will eine Video-on-Demand (VoD)-Lösung zu erarbeiten und so den umstrittenen CI- Plus-Standard auf Fernsehern installieren.

In einer gemeinsam entwickelten Lösung würden keine Set-Top-Boxen benötigt, schreibt das Konsortium in einer Pressemitteilung. Stattdessen ließe sich über einen Internet-Browser CI-Plus-Applikation auf den Fernseher laden. Diese erlaube den Abonnenten, schnell und einfach durch den gesamten Inhalte-Katalog zu navigieren und einzelne On-Demand-Titel auszuwählen.

Die Technologie ermögliche es Kabelanbietern, Netzwerk basiertes zeitversetztes Fernsehen und zielgerichtete Werbung direkt auf den Fernseher zu bringen, ohne eine Set-Top-Box dazwischen schalten zu müssen. Das Konsortium will so VoD für Standard-Fernseher ohne Set-Top-Boxen ermöglichen. Das bringe geringere Kosten für die Kabelanbieter, die sich so den Zukauf von Receivern und deren Installation sparen könnten, heißt es in einer Pressemitteilung des Konsortiums, heißt es.
 
Die Konsumenten würden von einem reduzierten Energieverbrauch sowie schnelleren Services profitieren. Gleichzeitig würden die Kunden in den vollen Genuss eines Private Video Recorders (PVR) auf dem Fernseher kommen, ohne Abspeicherung und Extrakosten zu haben.
 
Die Common-Interface-Spezifikation CI Plus sei bald in 80 Prozent der Sony-Fernsehgeräte zu finden. Tandberg Television und Neotion hätten bereits ein VoD implementiert, dass das CI-Plus-Modul von Neotion mit der digitalen Service-Plattform von Tandberg Television kombiniere. Das regle sowohl die Verwaltung von Inhalten, Teilnahmekontrolle und die Abrechnung.
 
CI Plus ist stark umstritten. Einige Teile der Industrie sehen CI Plus als Nachfolger des CI-Standards. Er soll unter anderem bei Bezahldiensten zur Entschlüsselung eingesetzt werden. Die Hersteller von Fernsehern und Set-Top-Boxen sehen sich mit hohen Lizenzgebühren konfrontiert, Kunden könnten durch CI Plus nur noch eingeschränkt Aufnahmen archivieren und aufnehmen können. [ar]

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4 Kommentare im Forum

  1. AW: Konsortium will Kunden mit Video-on-Demand-Dienst CI Plus verkaufen Bescheuerte Argumentation. Wenn das so teuer ist, könnte man doch dem Kunden überlassen, welches Empfangsgerät er sich zulegt. Offiziell gibt es das aber nicht mal als Option. Also, was soll dann die Jammerei?
  2. AW: Konsortium will Kunden mit Video-on-Demand-Dienst CI Plus verkaufen Einfach den vollen Lizenzpreis auf die Geräte umschlagen und schon kauft keine S*u den R*tz. Ich hoffe, es klebt dann auch zusätzlich ein fetter Warnhinweis drauf, wie bei kopiergeschützen Spielen oder DVDs: "Dieses Gerät ist mit einem Kopier- und Abspielschutz versehen! Wir gängeln Sie! Das ist Ihnen den Aufpreis doch wert, oder?"
  3. AW: Konsortium will Kunden mit Video-on-Demand-Dienst CI Plus verkaufen Na dann kann man den Firmen eigentlich nur viel Spaß bei der Dummen-Jagd wünschen. Ich melde mich schon mal freiwlillig um auf diesen "Service"darauf zu verzichten
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