Eins Festival zeigt „Good Night, and Good Luck“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Stuttgart – Eins Festival zeigt den Spielfilm „Good Night, and Good Luck “ mit George Clooney, der hier gleichzeitig Regie führte.

Vor dem Hintergrund der berüchtigten Kommunisten-Hetzjagd des US-Senators McCarthy in den 1950er Jahren erzählt „Good Night, and Good Luck“ von dem populären CBS-Fernsehmoderator Edward R. Murrow (David Strathairn), der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in seiner Sendung „See It Now“ die heuchlerische Doppelmoral des erzkonservativen Politikers offenzulegen.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzung ist die Entlassung des Navy-Piloten Milo Radulovich im Jahr 1953. Die lapidare Begründung lautete, er sei ein „Sicherheitsrisiko“. Tatsächlich hatte der Mann sich lediglich geweigert, seine eigene Schwester zu denunzieren. Murrow will in seiner Show über den umstrittenen Fall berichten. Dies ist ein wagemutiger Schritt – in einer Zeit paranoider Kommunistenangst und brutaler Verleumdungskampagnen gegen jede regierungskritische Stimme.
 
Trotz der Risiken beschließen Murrow und sein Produzent Fred Friendly (George Clooney), die Story zu bringen. Während die liberale „New York Times“ den Fernsehmoderator unterstützt, starten andere Blätter unter Senator McCarthys Einfluss eine Schmutzkampagne gegen Murrow. Dieser reagiert auf die Angriffe mit einer Sendung, in der er McCarthys Brachialmethoden bloßstellt.
 
Die Reaktion des Senators folgt, mit brutalen Konsequenzen: Don Hollenbeck (Ray Wise), ein Kollege von Murrow, nimmt sich die Anschuldigungen zu Herzen und begeht Selbstmord. Trotz dieses erschütternden Vorfalls führt der Kampf von Edward R. Murrow und seinen Kollegen letztlich zum Erfolg. Es gelingt McCarthy nicht, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe undemokratischer Methoden und demagogischer Hetze zu entkräften – der Beginn seines politischen Niedergangs.
 
Oscar-Preisträger George Clooney hat sich in seiner zweiten Arbeit als Regisseur eines dunklen Kapitels der amerikanischen Polit-Geschichte angenommen. Das Ergebnis ist ein ebenso packendes wie komplexes Drama über politischen Fanatismus, moralische Integrität und engagierten, unabhängigen Journalismus.
 
Zu sehen ist die USA-Produktion aus dem Jahr 2005 „Good Night, and Good Luck“ am 11. Mai um 21.15 Uhr bei Eins Festival. [ar]

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