Streit mit ZDF-Senderspitze überschattet Kerners Abgang

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Mainz – Der Wechsel des Moderators Johannes B. Kerner vom ZDF zum Privatsender Sat 1 war offenbar von Streitigkeiten mit dem ZDF-Intendanten Markus Schächter und dem Programmdirektor Thomas Bellut begleitet.

So habe bis zuletzt nicht festgestanden, in welcher Form Kerners Vertrag beim ZDF fortgeführt werden sollte, der Ende dieses Jahres ausläuft. Wie aus Medienberichten hervorgeht, hat es es unterschiedliche Auffassungen über die redaktionelle Ausrichtung von Kerners Auftritten sowie die Anzahl der Auftritte und die Vertragsdauer gegeben. Kerner soll fünf Jahre gefordert haben, Bellut hingegen nur drei Jahre angeboten haben, schreibt die Süddeutsche Zeitung in ihrer Online-Ausgabe.

Zudem habe das ZDF geplant, Kerners Talkshow-Auftritte zu reduzieren. Bereits 2008 hatte Kerner seine Kochshow am Freitagabend an Markus Lanz übergeben, nachdem dieser ihn in der Sommerpause vertreten hatte. Auch habe Bellut das Jahresbudget von rund hundert Auftritten Kerners „deutlich reduzieren“ wollen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Online-Ausgabe.
 
Roger Schawinski, Medienunternehmer, von 2003 bis 2006 Geschäftsführer bei Sat 1, schätzte das neue Gehalt von Kerner gegenüber Deutschlandradio Kultur auf vier bis fünf Millionen Euro „auf die Hand“. Dazu kämen Einnahmen aus Produktionen mit Kerners eigener Firma, bei der Kerner selbst als Produzent auftritt.
 
„Wahrscheinlich wird er beim kommerziellen TV-Anbieter aus München auch weniger Kompliziertheiten beim Abschluss von Werbeverträgen ertragen müssen“, vermutet die „Süddeutsche Zeitung“ zudem. Kerner hat Werbepartner aus der Lebensmittel- und Reiseindustrie. [ar]

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