Halle/Leipzig – Morgen und am Donnerstag fällt die Entscheidung über die von den Medienanstalten Sachsen-Anhalt und Sachsen gemeinsam für die Region Halle/Leipzig ausgeschriebenen DVB-T-Kapazitäten.
Während die Versammlung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) am morgigen Mittwoch über die Vergabe der DVB-T-Kapazitäten entscheidet, steht das Votum der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) für den Donnerstag an. Einziger Bewerber für den Betrieb des ausgeschriebenen DVB-T-Multiplexes ist die RTL-Gruppe.
Wenn die beiden Beschlussgremien zustimmen, werden voraussichtlich ab Mitte 2009 RTL, Vox, Super RTL und RTL 2 via DVB-T in der Region Mitteldeutschland verbreitet. Hinzu kommen die Pay-TV-Programme RTL Crime und RTL Passion, die nach einer Einführungsphase kostenpflichtig werden. Das Modell, nachdem RTL seine Sender aufschaltet, entspricht dem vor wenigen Wochen für den Großraum Stuttgart vorgestellten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Die mitteldeutschen Medienanstalten erhoffen sich von der Aufschaltung der RTL-Programme eine Bereichung der bisherigen DVB-T-Offerte, welches aus einem zwölf Programme umfassenden Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender besteht.
Die Mediengruppe RTL wird ihre Programme im Kompressionsstandard MPEG-4 ausstrahlen. Zudem werden die RTL-Programme alle in Conax grundverschlüsselt ausgestrahlt. Empfangsgeräte für den Kompressionsstandard MPEG-4 gibt es derzeit noch nicht, sie sollen jedoch ab Jahresmitte im Handel erhältlich sein.
Auch sind bislang noch keine DVB-T-Receiver mit CI-Modul, Kartenschacht bzw. Verschlüsselungssoftware-Lösung für eine Conax-Entschlüsselung auf dem Markt erhältlich.
Mit den derzeit auf dem Markt befindlichen DVB-T-Geräten lässt sich das RTL-Angebot nicht empfangen. Neugeräte sollen um die 100 Euro kosten. [mg]
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