Kudelski will aggressiv Übernahme von Open TV vorantreiben

0
19
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Cheseaux-sur-Lausanne, Schweiz – Open TV wird sich nach Meinung von Kudelski ernsthaften Herausforderungen konfrontiert sehen, die Auswirkungen auf Umsatz und Gewinnspanne haben könnten, wenn sie nicht nochmals über das Übernahmeangebot von Kudelski nachdenken.

Derart scharf reagierte André Kudelski, Chef der Kudelski Gruppe, gegenüber dem Sonderausschuss des Middleware-Anbieters Open TV, das stimmrechtlich in der Mehrheit zur Kudelski-Gruppe gehört, auf die Absage von Open TV. Der Sonderausschuss lehnte Anfang der Woche das Angebot Kudelskis als nicht angemessen und nicht im Interesse des Unternehmens und der Anteilseigner ab.
 
Die Kudelski Group, die unter anderem das Verschlüsselungssystem Nagravision entwickelt hat, beendete vorerst ihre Gespräche mit dem Sonderausschuss und ließ mitteilen, aggressiv ihre Ziele verfolgen zu wollen. Zudem behauptet Kudelski, dabei auf die Unterstützung einer Reihe von Open-TV-Kunden und Aktionären zählen zu können.

In einer Erklärung äußerte Kudelski seine Enttäuschung über die Ablehnung des Angebotes durch den Open-TV-Sonderausschuss und sagte, dass die Ablehnung nicht im besten Interesse der Aktionäre, Kunden, Partnern und Mitarbeitern war. Die Begründung des Ausschusses stützte sich nach Meinung von Kudelski ausschließlich auf eine allzu optimistische Ausmalung der künftigen Perspektiven des Unternehmens.
 
„Der Sonderausschuss hat nicht angemessen genug die Auswirkungen der Marktentwicklung in Richtung der nächsten Generation von Set-Top-Boxen-Software-Lösungen und den daraus resultierenden deutlichen Rückgang des Open-TV-Geschäftsvolumens in einem Stand-Alone-Szenario berücksichtigt.“
 
Zwar erkennt Kudelski durchaus den Wert der Open-TV-Kunden und das damit verbundene Humankapital an, sagte jedoch, dass für eine langfristige Entwicklung von Open TV ein „deutlicher Anstieg der Investitionen“ von entscheidender Bedeutung sei – kurzfristig auch auf Kosten der Rentabilität.
 
Im Februar dieses Jahres machte Kudelski Open TV ein Angebot von 1,35 US-Dollar pro Aktie, was 127 Millionen US-Dollar (99,63 Millionen Euro) entspricht. [cg]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum