Discovery empfiehlt Open TV Rückkauf von Kudelskis Anteilen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Cheseaux-sur-Lausanne, Schweiz – Die Discovery-Gruppe, größter unabhängiger Gesellschafter von Open TV, schlägt dem Middleware-Anbieter vor, Kudelskis Anteile am Unternehmen in Höhe von 32 Prozent zurückzukaufen. Pro Aktie sind derzeit 1,35 US-Dollar (0,97 Euro) zu zahlen.

Wie das Branchenportal „Broadband TV News“ berichtet, stammt der Vorschlag der Discovery-Gruppe aus einem Schreiben an den Aufsichtsrat von Open TV. Auslöser dieses Schreibens war die Ablehnung des Kaufangebotes von Kudelski durch den Open-TV-Sonderausschuss (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

„Die Kudelski-Gruppe und André Kudelski wissen scheinbar nicht das einmalige Potenzial und den Wert des Unternehmens Open TV zu würdigen, vielmehr demonstrieren sie mangelndes Vertrauen in das Management und die Mitarbeiter von Open TV“, heißt es u.a. in dem Brief. Zudem wird die Position André Kudelskis als Open-TV-Vorsitzender und kontrollierender Mehrheitsaktionär als „schrecklicher Zustand“ beschrieben.
 
Unterdessen könnte es zu einem Krieg der Worte zwischen der Discovery-und der Kudelski-Gruppe kommen, da sich Discovery auf Kudelskis Entgegnung auf die Entscheidung des Open-TV-Sonderausschusses bezieht, der die Ergebnisse als „lapidar formulierte Reaktion“ bezeichnete. Die Discovery-Gruppe wirft Kudelski zudem vor, es auf die Liquiditätsreserven von Open TV für globale Unternehmungen in Höhe von 114,2 Millionen US-Dollar abgesehen zu haben, ohne dabei die Wünsche der US-Aktionäre, die über 68 Prozent der Aktien halten, zu berücksichtigen.
 
Die Discovery-Gruppe hatte das Kudelski-Angebot bereits in einem Schreiben vom 2. April abgelehnt. Kudelski selbst warf Open TV mangelnde Selbsteinschätzung und übertriebenen Optimismus im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens vor.Der Sonderausschuss habe seiner Meinung nach nicht angemessen genug die Auswirkungen der Marktentwicklung in Richtung der nächsten Generation von Set-Top-Boxen-Software-Lösungen und den daraus resultierenden deutlichen Rückgang des Open-TV-Geschäftsvolumens in einem Stand-Alone-Szenario berücksichtigt. [cg]

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