Radio-Initiative fordert Ende der Diskussion um digitales Radio

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Bonn/Halle – Um dem digitalen Radio zum Start zu verhelfen, fordert die Initiative Marketing Digital Radio (IMDR), ab 2010 nur noch Geräte auf den Markt zu bringen, die mindestens analoges und digitales Antennenradio bereithalten.

Vor dem Hintergrund der noch nicht abgeschlossenen Entscheidungen zu einem Neustart von Digital Radio (Digital Radio Plus) hat die Initiative Marketing Digital Radio (IMDR) konkrete Handlungs-Empfehlungen für alle Marktbeteiligte herausgegeben, berichtet die Initiative.
 
Diese Empfehlungen sollen der weiteren Orientierung von Verbrauchern, Handel und Industrie, der Politik und der Programmveranstalter bei der Umstellung vom analogen zum digitalen Rundfunk dienen.

Von der Politik verlangt die IMDR, ab 2010 nur noch Geräte auf den Markt zu bringen, die mindestens analoges und digitales Antennenradio bereithalten. „Die Integration weiterer digitaler Rundfunk- oder Telekommunikationstechnologien ist erwünscht“, heißt es. Zudem müsse das digitale Radio durch einen Digitalisierungsfonds abgesichert werden.
 
„Zeitlich begrenzte gemischte öffentlich-rechtliche und private „Startmultiplexe“ müssen
eine Handlungsoption sein, um privaten Programmveranstaltern einen Einstieg zu erleichtern“, ist eine weitere Forderung des IMDR.
 
Das Vertrauen in Hersteller von Autoradios dürfe nicht gebrochen werden, verlangt die Radio-Initiative zudem: „Verkehrstelematik und Radio müssen flächendeckend verfügbar sein. Allein die deutschen Autohersteller bieten bereits heute in mehr als 90 Modellen das Digitale Radio optional an. Das Vertrauen der Hersteller darf nicht verspielt werden“, heißt es.
 
Von den Marktbeteiligten verlangt die Initiative: „Dem Kunden wird der verpflichtende Übergang von der analogen in die digitale Rundfunkwelt von Radio und Fernsehen auf
den Plattformen Satellit, Kabel und Antenne bis 2015 als verbindlich erklärt. Dazu erhalten alle Haushalte eine `Abwrackprämie´ in Höhe von `x Euro´ für die Abschaltung analoger Rundfunkgeräte“.
 
Auch die privaten Veranstalter sollten ihren Verbänden den Start von „Digital Radio Plus“ empfehlen. Die öffentlich-rechtlichen Programmveranstalter sollten verpflichtet werden, „den Aufbau der Infrastruktur in den vereinbarten Schritten mitzutragen, Programme aufzuschalten und aktive Werbung beim Kunden zu betreiben, um den Verbrauchermarkt aufzubauen“.
 
Von den Landesmedienanstalten fordert die Radio-Initiative eine gemeinsame Markteinführungsstrategie aller Partner. Von der Bundesnetzagentur wird zudem verlangt, einen Wettbewerb bei den „Funktürmen“ zu organisieren. „Der Auf- und Ausbau von Rundfunknetzen erfolgt nach wirtschaftlichen und zeitlichen Gesichtspunkten der privaten Veranstalter“, rät die Initiative.
 
Derzeit befinde sich eine konkrete Entscheidung, ob und wann es zu dem geplanten Neustart von Digital Radio Plus kommt, in der Warteschleife. Innerhalb des VPRT (Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.) werde derzeit erneut eine Pro-und Contra-Diskussion zu einem Digital Radio-Neustart geführt.
 
„Eine weiter andauernde Hängepartie können sich weder die Programmveranstalter, noch die Industrie und der Verbraucher leisten“, so der Vorstandsvorsitzende der IMDR, Michael Richter. „Mit den jahrelangen Diskussionen muss nun endlich Schluss sein.“
 
Mit dem von der IMDR erstellten Papier „Handlungsempfehlungen zum Einstieg in Digital Radio Plus“ wolle man jetzt alle Beteiligten zum Handeln animieren, so Richter weiter.
 
Die bundesweite Initiative Marketing Digital Radio als Gemeinschaft der Industrie, Netzbetreibern und Programmanbietern fördert die Verbreitung von Digital Radio. [ar]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Radio-Initiative fordert Ende der Diskussion um digitales Radio Solange sich die Anbieter nicht auf eine Norm einigen können, bringt das Digitalradio sowieso nichts!
  2. AW: Radio-Initiative fordert Ende der Diskussion um digitales Radio Ich sehe im digitalen Radio genau null Vorteile. Aber viele Nachteile.
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