Analyst Rothauge: Telekom durch Wettbewerb zum Glasfaserausbau zwingen

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Düsseldorf – Da die Telekom derzeit nicht über die Mittel für weitere Investitionen verfüge, werde sie freiwillig das Breitbandinternet nicht weiter ausbauen, so der Analyst.

„Die Telekom wird nur weiter in Breitband investieren, wenn die Wettbewerber sie über den eigenen Ausbau dazu zwingen“, sagte Frank A. Rothauge, Telekom-Chefanalyst bei Sal. Oppenheim in Frankfurt.
 
Die bisherigen Ausgaben für den VDSL-Ausbau seien sehr verlustreich und für die Eigenkapitalgeber völlig unzumutbar, da sie sich über Jahre hinaus nicht rechnen. Die Kunden seien offenbar nicht bereit, den notwendigen Preisaufschlag für Bandbreiten über 16 Megabit pro Sekunde zu zahlen.

Ganz anders dagegen gestalte sich die Lage der Wettbewerber: Firmen wie Vodafone/Arcor, Netcologne oder M-Net würden in jedem Monat 10,20 Euro mit jedem eigenen Anschluss sparen, für den sie keine TAL-Miete mehr an die Telekom abgeben müssen.
 
Jedoch auch für die alternativen Anbieter gelte in Sachen VDSL-/Breitbandausbau: keine Finanzierung aus Eigenkapital, da sich der Ausbau nicht rentiere. Ohne öffentliche Förderung ergäbe sich also eher ein trüber Ausblick für die neuen von Bundeskanzlerin Angela Merkel propagierten flächendeckenden Breitbandnetze mit 50 Megabit pro Sekunde.
 
Der infrastrukturbasierte Wettbewerb werde einschlafen, sagte Rothauge, so dass sich das Preisniveau für die Verbraucher – gemessen am Durchschnittsumsatz pro Anschluss – ab 2012 auch wieder erhöhen könnte. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Analyst Rothauge: Telekom durch Wettbewerb zum Glasfaserausbau zwingen Aha, darum wird also von der Telekom seit einem halben Jahr die "Interessentenliste für V-DSL" "gewartet" und ist daher nicht verfügbar.
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