VPRT gegen geplante Einführung von DABplus im Herbst

3
30
Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
Bild: © jakkapan - Fotolia.com

Berlin – Am Donnerstag haben sich in Berlin die Mitglieder des Fachbereiches Radio und Audiodienste im VPRT versammelt, um über die weiteren Schritte hinsichtlich der geplanten Einführung von DABplus zu verhandeln.

Die im VPRT organisierten Radiounternehmen bewerten demnach das System DABplus und die Systemeigenschaften als nicht marktgetrieben.

Die seitens des VPRT stets als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche DABplus-Einführung geforderten Rahmenbedingungen seien nicht erfüllt. Die erheblichen Einführungs- und Betriebskosten können demnach von den privaten Radiounternehmen des VPRT nicht aufgebracht werden.
 
Die im VPRT organisierten Radiounternehmen sehen daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt in DABplus keine wirtschaftlich tragfähige Zukunft. Selbst bei maßgeblicher Förderung des Systems durch öffentliche Gelder und unter regulatorischem Druck bestünde mindestens für die nächsten fünf bis zehn Jahre nur geringe Chancen auf eine Teil-Refinanzierung aus dem Markt. Vor diesem Hintergrund spricht sich der VPRT gegen die im Herbst 2009 geplante Einführung von DABplus aus. [fp]

Bildquelle:

  • Empfang_Radio_Artikelbild: © jakkapan - Fotolia.com

3 Kommentare im Forum

  1. AW: VPRT gegen geplante Einführung von DABplus im Herbst Da stehe die Privatfunker wieder da, als Technologiebremser. Da wird DABplus schon größtenteils vom GEZ-Zahler finanziert und das reicht den Herren noch nicht. Die versuchen vermutlich mit dieser Haltung, zusätzliche Subventionen von den Landesmedienanstalten zu "erpressen". Und natürlich haben die Privatfunker Angst vor dem neuen Wettbewerb. Durch DABplus werden zusätzliche Angebote (auch bundesweite privat Hörfunksender) möglich.....das erhöht natürlich den Druck, da ist das schöne alte UKW doch viel gemütlicher...
  2. AW: VPRT gegen geplante Einführung von DABplus im Herbst Bei den Kollegen von satnews.de gibts dazu folgende Meldung: Schweiz: Privatfunkverband will HD Radio statt DABplus >>>Nach dem VPRT in Deutschland hat auch der Verband Schweizer Privatradios (VSP) seinen Mitgliedern geraten, sich bei der Entscheidung für eine digitale Verbreitungstechnologie gegen DABplus und für die günstigere High-Definition-Technologie (HD Radio) unterstützt. Bei HD-Radio kann ein Sender weiter sein analoges Signal senden und auf gleicher UKW-Frequenz zusätzlich bis zu 3 digitale Programme mitübertragen. In einem sechsseitigen Papier mit dem Titel "Digitalisierungsstrategie des VSP" rechnet der Privatradioverband detailliert vor, dass ein Radiounternehmer "mit Defiziten von mindestens 5 bis 8 Millionen Franken rechnen" müsse, "bis er einen Break-even-Punkt erreicht". Das berichtet der "Klein Report" Das alles könne "für den einen oder anderen Veranstalter aus markenstrategischen Gründen sinnvoll sein", könne aber für viele die finanziellen Möglichkeiten "übersteigen und eine unternehmerische Gefahr darstellen", hieß es. Hinzu komme, dass in den Schweizer Haushalten und Autos im Moment etwa 20 Millionen UKW-Radios vorhanden sind, wogegen es lediglich 300.000 Empfänger der veralteten DAB-Technik und eine unbekannte Anzahl von neueren DAB+-Geräten sind. Daran werde sich so schnell nichts ändern, vermutet der VSP, der überdies eine starke Konkurrenz seitens der Internet-Sender erkennt. Der VSP schliesst sich deshalb dem deutschen VPRT an, der vor einem Ausstieg aus der UKW-Technologie warnt, da dies den privaten Radiounternehmen die Geschäfts- und Lebensgrundlage entziehen, Investitionen und Arbeitsplätze vernichten und der Medienvielfalt den Boden entziehen würde. Ich meine, dass sich das auch nicht schlecht anhört - kostengünstiger und max. 3 Kanäle auf der selben UKW-Frequenz.
  3. AW: VPRT gegen geplante Einführung von DABplus im Herbst Hört sich nicht schlecht an, ist es aber ! Das Digitalsignal wird als Unterträger auf den FM-Träger moduliert. Einmal ist die Datenrate nicht so toll und das Signal belegt mehr Bandbreite auf dem UKW Band II. Folge: Das UKW Sendernetz muß umgeplant werden, es gibt weniger analoge Signale. SFN ist auch nur im rein digitalen Modus (ohne FM-Signal) vernünftig möglich, somit ist auch die Senderanzahl im digitalen Bereich regional begrenzt. Sinnvoll ist schon, einem neuen Übertragungsverfahren einen exklusives Frequenzspektrum zu Verfügung zu stellen, dann kann man auch direkt vernünftig mit 20-30 Sendern pro Empfangsgebiet & Bundesweit starten..
Alle Kommentare 3 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum