Fachverband FRK sieht Chancen für unabhängige Kabelnetzbetreiber durch Orionkrise

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Lauchhammer – Der Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen (FRK) sieht in der Orionkrise Marktchancen für unabhängige, mittelständische Kabelnetzbetreiber.

„Diese Vorgänge zeigen einmal mehr die große Bedeutung der mittelständischen unabhängigen Antennen- und Kabelnetzbetreiber (uKNB) für den deutschen Kabelmarkt“. Das sagte der stellvertretende geschäftsführende FRK-Vorsitzende, Heinz-Peter Labonte, anlässlich der Berichterstattung und der aktuellen Diskussion über die bedrohte Zukunft des Kabelkonglomerats Orion/Primacom.

Labonte kündigte an, dass die uKNB die dadurch entstehenden Marktchancen umfänglich nutzen würden. So erscheine es eher unwahrscheinlich, dass der Konzern angesichts der geschilderten großen Schuldenlast von 1,8 Milliarden Euro im Markt in der jetzigen Struktur überleben werde, berichtet der FRK.
 
Deshalb seien die Orionschwierigkeiten eine nachhaltige Gelegenheit für die uKNB, erhebliche Marktanteile des Orionkonglomerates zu übernehmen, sofern sich dessen geschilderte Probleme zu der diskutierten Existenzkrise auswüchsen.
 
Die vor Ort ansässigen uKNB seien demgegenüber in der Regel über lokale Banken, wie Sparkassen und Volksbanken solide finanziert. Außerdem hätten sie mit ihrer stets persönlichen Marktnähe und den direkten Kundenkontakten sowohl bei den Kunden/Verbrauchern als auch bei der Wohnungswirtschaft immer schon den Beweis ihrer Verlässlichkeit angetreten und dadurch eine hohe Akzeptanz erreicht (frei jeglicher Skandale).
 
„Wir werden ab sofort auf die bisherigen Kunden der Orion Gruppe zugehen und für Beratung – zur Vermeidung negativer Konsequenzen aufgrund der Krise dieses Finanzkonglomerates – zur Verfügung stehen. Bis hin zum Angebot der Übernahme von Gestattungsverträgen und Kabelanlagen“, betonte Labonte abschließend.

Orion befindet sich derzeit in einer schwerwiegenden Existenzkrise (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Europas größter Kabelnetzbetreiber signalisierte Interesse an Deutschlands drittgrößtem Kabelnetzbetreiber Orion Cable sowie dessen Mehrheitsbeteiligung an der Primacom AG. [ar]

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