Bitkom prognostiziert Wachstum für deutsche Hightech-Produkte

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Der Hightech-Verband Bitkom geht davon aus, dass sich der deutsche Hightech-Markt nach einer Wachstumspause im kommenden Jahr zügig erholen wird.

Nach der aktuellen Prognose des Branchenverbands Bitkom wird der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) in Deutschland im Jahr 2009 um 2,5 Prozent auf 141 Milliarden Euro zurückgehen.
 
Im kommenden Jahr soll der Markt wieder um 0,3 Prozent auf 141,4 Milliarden Euro anziehen, teilt der Bitkom mit. „Die Wirtschaftskrise geht an der deutschen Hightech-Industrie nicht spurlos vorbei, trifft sie aber nicht so stark wie viele andere Branchen“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Marktprognose in Berlin.

Der deutsche Markt für digitale Unterhaltungselektronik wird nach mehreren Jahren mit hohen Wachstumsraten 2009 voraussichtlich um 6,5 Prozent schrumpfen und ein Volumen von 11,9 Milliarden Euro erreichen.
 
Zwar werden in diesem Jahr erstmals mehr als sieben Millionen Flachbildfernseher verkauft, dennoch sinkt der Umsatz in diesem wichtigen Markt wegen der fallenden Preise. Der Durchschnittspreis für LCD-Fernseher ist im ersten Quartal um fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
 
Ein Umsatzplus erzielen Blu-Ray-Player und Set-Top-Boxen für den Fernsehempfang. Neuen Schwung erwartet der Bitkom in diesem Markt von der Einführung des hoch auflösenden Fernsehens durch die öffentlich-rechtlichen TV-Sender im kommenden Jahr.
 
Nach dem Krisenmanagement und der Ausgabenflut der letzten Monate forderte Bitkom-Präsident Scheer die Rückkehr zu einer soliden Haushalts- und Wirtschaftspolitik. „Aktuell gerät aus dem Blick, dass der Staat das Wirtschaftswachstum durch Eingriffe an vielen Stellen bremst“, sagte er.
 
Dazu zählen im Mobilfunk die Preisvorgaben aus Brüssel oder im Hightech-Bereich Urheberabgaben auf IT-Geräte und Rundfunkgebühren auf PCs und Handys. „Das beste Konjunkturprogramm besteht darin, bestehende Belastungen von Wirtschaft und Verbrauchern zu mindern“, sagte Scheer.
 
Um die Innovationskraft der Wirtschaft zu stärken, sollte zudem eine steuerliche Berücksichtigung von Aufwendungen für Forschung und Entwicklung ermöglicht werden. Nur im absoluten Ausnahmefall sollte der Staat direkt in das Marktgeschehen eingreifen. „Direkte Hilfsmaßnahmen für Unternehmen müssen sich auf wenige, industriepolitisch gut begründete Einzelfälle beschränken“, so Scheer. [ar]

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