Steigende Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Mobilfunkbetreiber sehen sich einer rasant steigenden Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten gegenüber, vor allem bedingt durch Datenkarten.

Mobilfunkanbieter in ganz Europa sehen sich einer rasant steigenden Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten gegenüber. Das berichtet die Unternehmensberatung Roland Berger. Ein schneller Festnetzanschluss reiche vielen Kunden nicht mehr. Sie wollen auch mobil die Vorzüge eines Breitbandzugangs nutzen, so Roland Berger.
 
In einigen europäischen Ländern erreichte der Anteil der Gesamtbevölkerung, der mobile Breitbanddienste nutzt, demnach 2008 die Zehn-Prozent-Marke. Das sei zwar immer noch vergleichsweise wenig gegenüber der Breitbandnutzung im Festnetz, die bei 60 bis 80 Prozent liegt. „Doch Prognosen zufolge wird die mobile Breitbandpenetration in den nächsten zwei bis drei Jahren erheblich zunehmen und bis 2011 auf 25 Prozent steigen“, vermutet die Unternehmensberatungsfirma.

Wichtige Faktoren für dieses Wachstum seien Datenkarten sowie die zunehmende Akzeptanz neu entwickelter Handys, die den Mobilfunkanbietern lang erhoffte Geschäftsmöglichkeiten und damit verbundene Ertragschancen eröffnen. Der zunehmende Datenverkehr und die steigenden Nutzerzahlen würden allerdings eine enorme Belastung für die Mobilfunknetze bedeuten. Für die Unternehmen komme es darauf an, „das explodierende Verkehrsvolumen zu bewältigen und gleichzeitig dem zunehmenden Bandbreitenbedarf der Kunden gerecht zu werden“.
 
„Um dem steigenden Bedarf an Breitband und Kapazität gerecht zu werden, müssen auf höchster Ebene Entscheidungen über Netzinvestitionen getroffen werden“, sagt Tim Bottke, Principal bei Roland Berger Strategy Consultants. „Solche Entscheidungen sind jedoch mit hohen wirtschaftlichen Risiken verbunden. Neue Technologien, die kurz vor der Markteinführung stehen, werden die wirtschaftlichen Grundlagen der Netze im Hinblick auf Kosten, Kapazitäten und Nachfrage dramatisch verändern.“
 
„Die neuen Technologien werfen die alten Spielregeln für Netze und Netzinvestitionen über den Haufen“, meint Tim Bottke. „Die ideale Netzstrategie sieht bei jedem Betreiber anders
aus“, fügt Dr. Lars Finger, Principal bei Roland Berger, hinzu. „Festnetztechnologie kann eine kosteneffiziente Ergänzung zum Mobilfunkzugang sein und die Datenübertragungsraten für Kunden deutlich verbessern“.
 
Doch „während einige konvergierende Mobilfunkbetreiber Festnetze im großen Maßstab nutzen werden, sind andere gehalten, dieses Mittel selektiv einzusetzen, um ihre Mobilfunknetze zu verbessern“, erklärt Tim Bottke.
 
Für die Betreiber komme es darauf an, die eigene, bereits vorhandene technologische Infrastruktur so weit wie möglich zu nutzen, um Investitionen und Betriebsaufwand zu minimieren. Gleichzeitig gelte es, eine mobile Breitbandtechnologie anzustreben, die technisch praktikabel und wirtschaftlich sinnvoll sei, um der steigenden Nachfrage nachzukommen. „Daneben müssen sie die besten verfügbaren Frequenzen und Lizenzen für den Einsatz optimal geeigneter Technologien nutzen“, ergänzt Lars Finger. [ar]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Steigende Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten Theorie und Praxis ist hier aber ein großer Unterschied. Mein Handy, was ich als Modem benutze, schafft 3,4mbit. Aber die Netzzuverlässigkeit lässt in letzter Zeit sehr zu wünschen übrig. Das HSDPA Netz muß viel stabiler werden, wenn man das massentauglich machen will. Und je mehr es nutzen, desto höher die Auslastung der einzelnen Mobilfunkzellen und die Bandbreite, die sich die Kunden dann teilen müssen.
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